So 8. Nov 2009, 01:53
Listen while reading Dunkel...tiefschwarz...lautes Rauschen in ihren Ohren...ihr eigenes Blut das in heftigen Intervallen durch ihre Adern gepresst wurde und ihren Gleichgewichtssinn beintraechtigte.
Verzweifelt versuchte sie, ihre Gedanken weg von *dem* zu bringen, dass ihr Herz in Stuecke zu zerreissen schien. Ihr Alpha war bereits gepraegt auf einen Halbvampir...wenigstens "halb"...doch ihre eigene Familie...er wuerde die Unendlichkeit mit diesem
Ding verbringen!
Leicht warm wurde es auf ihrer Zunge, trotz der brodelnden Hitze in ihr spuehrte sie die minimale Veraenderung, schmeckte die metallerne Fluessigkeit und nahm erst jetzt unbewusst war, dass sie ihren rechten Schneidezahn verkrampft in ihre Unterlippe gerammt hatte.
Physische Schmerzen sollten immerhin von den psychischen ablenken?
Eine Beruehrung an ihrem Arm riss sie aus ihrer Konzentration, jagte einen Impuls durch sie hindurch der die angenehme Schwaerze die ihre Augen bedeckt hielt in ein tiefes Rot tauchten.
Sie riss ihre Lider auf, inhalierte panisch einen tiefen Zug frischer Meeresluft, doch im selbigen Moment durchschnitt ein letzter Stummer Schrei die Stille und das Maedchen zerbarst in tausend Stuecke.
Blaechern landeten die kraeftigen Pranken im matschigen Sand, hinterliesen tiefe Furchen in den nun so schmaechtig wirkenden Fußabdruecken, die ihre menschliche Form hinterlassen hatte.
Ihr Ruecken aufgebaeumt hatte die junge Woelfin ihre weissen Zaehne gefletscht, ihr Brustkorb langsam aber stetig auf und ab bewegend waehrend sie schwer ein und aus atmete, begleitet von einem tiefen hohlen Knurren. Auch, wenn sie zum Angriff bereit war, jede einzelne ihrer Muskeln bis zur Schmerzensgrenze angespannt, so regte sie sich keinen Milimeter, starrte ihr gegenueber aus ihren großen gelben Augen an.
Ihr duerstete nach Blut, nach einem Opfer unter ihren messerscharfen Klauen, und dem hoelzern morschem Knacken fremder Knochen zwischen ihren Kiefern....doch sie spuehrte, dass nicht ihr Gegenueber derjenige war...und sofort verlor sie das Interesse an ihm.
Fokusiert streckte sie ihre schwarze Nase gen Himmel, sog die kuehle Nachtluft in sich ein und filterte innerhalb einer Milisekunde zig hunderte Gerueche.
Und sie hatte ihn. Ihre Beute.
Eine rießige Wolke Sand wurde aufgeschleudert als die Woelfin ihre Hinterlaeufe in den Boden rammte, innerhalb einer Halbdrehung beschleunigte und den Strand hinunter in Richtung Dunkel verschwand. Sie war schnell, zu schnell, und das Adrenalin in ihren Adern trieb sie noch schneller vorran.
Bevor sich der Sandstaub ueberhaupt wieder gelegt hatte, war sie laengst weg...
tbc: Forks - Waelder - Lichtung