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 Betreff des Beitrags: Auf dem Weg nach Kanada (Charlotte)
BeitragVerfasst: Di 17. Mär 2009, 23:27 
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Jasper lief durch den Wald. Es dämmerte und die Sonne verschwand immer mehr am Horizont. Nur noch ein mattes Licht schimmerte durch das grüne Blätterdach über ihm. Doch er machte sich nicht einmal die Mühe all die Pflanzenpracht um sich herum zu beachten. Oder die Vogelstimmen wahrzunehmen, die durch die Stille jagten. Hell und wunderschön.
Eigentlich war er jemand, der das Schauspiel der Natur liebte, der sich in all ihrer Pracht verlieren konnte. Doch nun?
Nun war es ihm egal, dass der Wald ihn mit seiner Vielfalt bezaubern wollte, dass die Vögel nach ihm riefen. Das Einzige was zählte war die Geschwindigkeit. Der Rausch in den sie ihn versetzten konnte.
Es war fast so, als wolle er seine Sinne durch den Rausch betäuben. Seine Gedanken aus seinem Kopf fegen. Gedanken, die ihn so sehr quältn. Die Bäume rauschten an ihm vorbei und drohten in einem grauen Schleier zu verschwinden.
Geschickt wandte er sich durch das hölzeren Labyrint. Und hin und wieder schloß er die Augen und ließ die dröhnenden Gedanken, die wild in seinem Kopf hämmerten, für einen Moment Oberhand gewinnen. Verhindern konnte er es eh nicht. Warum also weiter quälen? Es war so, als würden sich die einzelnen Bilder einbrennen, ja fast schon festsaugen.
Die Bilder, die er nun zuließ, waren schnell, rasten wie ein Film vor seinem inneren Auge vorbei.
Was er sah ließ ihn nur noch schneller werden. Die Wut, die diese hervor riefen, stichelte ihn noch mehr an.
Alice tauchte auf, Esme tauchte auf. Und dann sah er sie: Reneé. Wie sie in mitten der Vampire stand und sich der Gefahr ncht bewußt war. Wie auch?
Krampfhaft versuchte der blonde Vampir nicht die Kontrolle zu verlieren. Nicht aus Angst, er könne gegen einen Baum laufen. Nein, das Rennen war wie angeboren, wie ein siebter Sinn. Viel mehr hatte er Angst zurück zu laufen und einen vielleicht noch größeren Schaden anzurichten, als er es eh schon getan hatte.
Er hatte ihr so stets gut gehütetes Geheimnis an einen Menschen verraten. Einfach so! Nur aus purer Wut heraus. Und das war das schlimmste, das anscheulichste, was ein Vampir tun konnte. Er hatte seine Familie verraten und somit schutzlos ausgeliefert.
Durch die milde Abendluft hatte er das Gefühl, als könne er die Angst von Bellas Mutter noch deutlich spüren. Renée schien innerlich zerissen zu sein. Auf der einen Seite machte sie sich große Sorgen um ihre Tochter, auf der anderen Seite beängstigte diese sie auch. Der blonde Vampir wußte genau, was es hieß, hin und her gerissen zu sein. Auch er kannte diesen Schmerz, wenn man nicht wußte wohin man gehörte
Schon immer war er überall fehl am Platz, egal wo er sich auch aufhielt. Dies änderte sich erst, als er Alice gefunden hatte. Nein, richtig hieß es, als sie ihn gefunden hatte
Von nun an, dachte er, würde sich alles ändern und er könnte ein ruhiges Dasein führen. Ohne all die Gewissensbisse, die quälenden Fragen nach dem warum....
Doch war er wirklich so naiv gewesen? Hatte er nicht genug Erfahrung im Umgang mit anderen Vampiren? Sollte er sie dann nicht richtig einschätzen können?
Während er weiter kopflos durch das Dickicht rannte, begann Jasper zu grübeln.
Aber neben der Angst, die fast all die anderen Gefühle in dem Zimmer überdeckte hatte, konnte er auch noch etwas anderes fühlen. Hass, Wut ..... ungezügelter Durst. Zu gut kannte er das Gefühl, um es ignorieren zu können.
Doch war nicht er es, der so fühlte. Es ging von Bella aus und mit Entsetzen musste er daran denken wie sich ihr Zorn gegen ihre eigene Mutter stellt.
Natürlich war auch ihm nicht dieser köstliche Duft des frischen Blutes entgangen, welches den Raum erfüllte. Jedesmal, wenn ein Mensch in ihrer Nähe war. Und gerade Renée hatte diese liebliche Note an sich, wie auch einst Bella.
Wieso passierte so etwas? Wieso war er zu diesem Dasein verdammt? Er hasste es. Er hasste diesen Schmerz, diese Qual, der er sich jedesmal aufs neue aussetze, wenn sie unter Menschen waren. Er hasste den Gedanken, das er auf immer und ewig zu diesem Dasein verdammt sein würde.
Innerlich zeriss es ihn fast, denn immer wieder kam ihm Alice Gesicht in den Sinn. Wie sie ihn mit großen Augen ansah und fast schon zu flehen schien, das er nicht gehen sollte. Doch er konnte nicht anders. E konnte nicht mehr zurück. Viel zu viel hatte er zerstört und Schande über Seinesgleichen gebracht.
Aber wo sollte er hin?
Er hatte keine Ahnung wohin er lief. Wohin ihn sein Weg führen sollte.
Unter all den Gedanken spürte er selber nicht, wie sich seine Schritte verlangsamten. Der kühle Luftzug verschwand aus seinem Gesicht und wechselte in einen angenehmen Sommerwind, der durch seine Haare fuhr, sich sanft um seine Wangen schmiegte.
Allmählich schien er seinen Körper wieder unter Kontrolle bringen zu können. Immer langsame lief er über den Waldboden und vernahm auch nun das leise Knacken der Äste, die unter seinen Füßen brachen. Und auch der liebliche Duft frischer Erde, Tannennadeln und Sommerblumen durchströmte nun sein Nase. Er schloss erneut die Augen und sog geräuschvoll die kühle Luft ein. Sofort spürte er, wie der Luftstrom in seinem Körper ihn zu bruhigen schien.
Dann blieb er stehen, öffnete die Augen und für einen Moment schien es, als würde er übrlegen.
Doch urplötzlich verfinstert sich seine Miene und er starrte in den Wald hinein. Seine Augen waren dunkel, glühten und pressten sich zu kleinen Schritten zusammen. Seine Hände hatten sich zu Fäusten geballt.
Und mit einer schnellen Bewegung rannte er zu einem Baumstamm und ohne darüber nachzudenken, schlug er mit beiden Fäusten auf das harte Holz ein. Immer und immer wieder traf Haut auf Holz. Doch natürlich spürte er keinen Schmerz und genau das brachte ihn ihn Rage. Mit voller Wucht schlug er auf den Baum ein. Seine steinharten Knochen brachten das Holt zu krachen. Schmerz! Schmerz war das Einzige was er wollte. Was er verdient hatte!
"Warum?" schrie er in den Himmel. Dies schreckte einen Schwarm Vögel auf, die kreischend aus dem Geäst flogen.
"Warum tust du mir das an?" während er weiter auf das Holz schlug, richtete er sein Blick in den dämmernden Abendhimmel. Gearde so, als erhoffte er sich eine Antwort. Doch nichts geschah.
Mit einemal ließ er seine Arme sinken. Fast schon kraftlos wie es schien prallte er mit dem Rücken an die Rinde und ließ sich auf den feuchten Boden sinken. Ein leises Schluchzen durchdran die plötzliche Stille. Kein Vogel war zu hören.
Vampire weinten nicht, aber es gab Momente, in denen man sie in einen ähnlichen Zustand versetzten konnte. Keine Tränen verließen ihre Augen, aber ihr Inneres brannte, schmerzte.
Der Vampir ließ den Kopf nach vorne fallen und umschloß ihn dann mit seinen Händen. Wieder ein Schluchzen.
So saß er dort eine Weile, regungslos und fast wie erstarrt.
Hier war er allein, genauso wie es sein sollte. Wie es sein Schicksal für ihn vorgesehen hatte.
Als plötzlich ein Ruck durch seinen Körper ging. Sofort saß er kerzengerade an den Baumstamm gepresst. Die Augen vor Schreck geweitet.
"Chary!" hauchte er nur und dabei schien sein Blick ins Leere zu gehen.

((Ich entschuldige mich im Vorfeld für die Länge meines Beitrages. Aber ich war so im Schreibwahn. Hab ja schon gekürzt *g*))

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Di 17. Mär 2009, 23:27 


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BeitragVerfasst: Mi 18. Mär 2009, 23:57 
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Blitzartig brannte sich ein Bild ein. Spiegelte sich vor seinen Augen. Zuerst war es noch verschwommen, blass und drohte zu verschwinden. Doch....
Mit jeder Sekunde, jeder Minute in denen es vor ihm flakerte, wurde es deutlicher.
Sein Blick schien immer noch ins Leere zu gehen. Und wie erstarrt verharte er auf dem Boden. Fast schon ähnelte er einer Statue, aus Stein gemeiselt.
Wenn jetzt ein Fremder durch den Wald kommen würde, müsste er denken, ein Irrer würde hier sein Unwesen treiben. Und ganz Unrecht hätte er damit auch nicht gehabt. Es musste ein erschreckendes Bild abgeben, wie er dort an den Stamm gepresst saß. Mit starren, irren Blick. Völlig abwesend. Aber dies schien den blonden Vampir nicht zu stören.
Es hatte den Anschein, als würde sich vor seinen Augen etwas bewegen. Jasper versuchte das Bild schärfer zu stellen. Nun endlich regte er sich. Er kniff die Augen zusammen und schüttelte einmal, kaum vernehmar, den Kopf.
Das Bild wurde genauer, gewann an Klarheit.
Ganz deutlich sah er jetzt nun eine blonde Frau auf dem Waldboden knien. Ihre langen, fast schon weißen Haare fielen über ihre schneeweißen Schultern. Das weiße Kleid, welches sie trug umhüllte ihren zarten Körper und wehte in dem leichten Abendwind. Sie hatte ihm den Rücken zugewandt und schien auf irgendetwas einzureden. Ihre Hände bewegten sich scheinbar zun ihren Worten. Doch Jasper konnte nicht verstehen, was sie sagte. Ob sie überhaupt sprach.
Der Vampir legte den Kopf etwas schief, doch seine Augen hatten die Frau fest im Blick. Ließen sie nicht los. Fast so als hätte er Angst sie würde verschwinden, sich in Luft auflösen.
Doch wer war sie?
Jasper spürte ein merkwürdiges Kribbeln, welches sich langsam über seinen ganzen Körper ausbreitete. Es war ein eigentartiges Gefühlauf seiner eiskalten Haut. Er schüttelte sich leicht.
Er verstand all das nicht. War er wirklich kurz davor den Verstand zu verlieren? Scheinbar hatte er die ersten Anzeichen verkannt, denn sonst hätte Carlisle ihm doch bestimmt helfen können.
Und wieso er? Wieso passierte ihm das alles? Zuerst der Verrat an seiner Familie, dann das Wissen, das Renée wahrscheinlich immer noch in Gefaht schwebte. Und jetzt das....
Immer noch starrte er auf die Frau. Diese hatte mittlerweile ihre Hände vor das Gesicht geschlagen und ihr Gesicht darin vergraben. Sie weinte?
Jasper spürte, wie die Neugier überhand gewann. In ihm brannte das Verlangen herauszufinden, wer diese Frau war. Warum sie sich ihm zeigte....
Getrieben von diesem Gefühl riß er sich selber aus seiner Starre. Es waren nur wenige Minuten vergangen, als er seine ganze Wut an dem Baum hinter sich ausgelassen hatte. Und doch hatte Jasper das Gefühl, als hätte er eine Ewigkeit dort gesessen. Doch was war schon die Ewigkeit?
Tiefe Löcher zierten die dicke Rinde des Baumes und bei genauerem Hinsehen, waren die Abdrücke seiner Handknöchel darin zu erkennen. Doch er schenkte dem keine Beachtung. Viel mehr hatte ihn die blonde Frau in seinen Bann gezogen.
Ohne den Blick von ihr zu nehmen, richtete er sich langsam auf. Immer noch suchte sein Körper Halt an dem großen Baumstamm.
Mit langsamen Schritten bahnte er sich einen Weg durch das Geäst, welches versichte sich ihm in den Weg zu legen.
Es waren nicht weniger als ein paar große Schritte, die ihn an sein Ziel brachten.
Vorsichtig trat er neben die blonde Frau. Immer noch hielt sie ihr Gesicht umschlossen. Schien ihn nicht zu bemerken.
Es konnte nicht real sein, was er hier sah, das sagte ihm sein Verstand. Doch sein Herz, welches tot und verbraucht in seiner Brust ruhte, ließ ihn etwas anderes glauben. Es ließ es zu, das er in den Bann dieser Erscheinung gezogen wurde.
Nun stand er dicht neben ihr. Wieder legte er den Kopf etwas zur Seite.
"Wer....wer bist du?" er brachte es tatsächlich fertig, das ihm seine Stimme gehorschte. Zwar klang sie rauh und brüchig, aber sie gehorschte.
Nichts geschah. Keine Reaktion!
Einen Moment starrte er die Frau vor seinen Füßen einfach nur an. Versuchte sich an etwas zu erinnern.
Moment um Moment verstrich und gerade entfuhr ihm ein leises Stöhnen, als die Frau ihren Kopf hob und zu ihm aufschaute. Mir großen, leeren Augen sah sie direkt in seine.
"Chary!" entfuhr es ihm. Er war starr vor Schreck. Jetzt erkannte er sie. Charlotte!
Ihre Augen hielten seinen Blick gefangen.
"Jasper, bitte hilf mir!" ihre Stimme war nicht mehr als ein Luftjhauch und fast hatte er gemeint sich zu verhören. Helfen? Was meinte sie?
Mit fassungslosem Blick sah er sie an. Ihre Augen sprachen von so viel Traurigkeit. In ihnen spiegelte sich die pure Angst wieder. Ihr Stimme klang verzweifelt.
"Wo...wo bist...?" wollte er wieder fragen. Er wurde hektisch und seine Stimme schnellte in die Höhe. Er hatte wirklich Angst. Angst das sie verschwand, ohne ihm eine Antwort zu geben.
Doch er kam nicht weit...
"Helf mir!" ertönte wieder ihre leise Stimme. Doch diesmal schien es, als würde sie dünner, immer unverstaändlicher
Starr blickte er auf sie. Und sah wie das Bild zu flimmern begann. Charlotte verblasste vor seinen Augen.
Hektisch streckte er einen Arm nach ihr aus. In der Hoffnung sie halten zu können. Ein total irrer Gedanke.
"Chary!" er schrie schon fast, doch das Einzige was er sah, war ein letzter, verzeifelter Blick seiner langjährigen Gefährtin. Und dann....
Dann verschwand das Bild. Unter vor ihm lag nur der dunkle Waldboden. Es schien, als wäre sie nie da gewesen.
Geistesabwesend stand er dort und hielt seinen Arm immer noch ausgestreckt.
Es dauerte einen Moment, ehe er sich wieder fing. Langsam ließ er den Arm sinken und doch hielten seine Augen die Stelle, wo gerade noch Charlotte gekniet hatte, fest umschlossen.
"Ich soll ihr helfen?" murmelte er. Man sah ihm deutlich an, das er zu grübeln begann. Krampfhaft versuchte er die Logik in ihren Worten zu erkennen. Wahrscheinlich gab es die nicht einmal, schließlich war das gerade nur ein neues Hirngespinst seines kranken Geistes. Aber dennoch: sie war seine Freundin. Wenn nicht sogar seine einzige Freundin. Sie und Peter hatten ihn aufgefangen und ihm ein neues, ruhiges Dasein verschaffen.
Peter!
Der Gedanken an seinen Freund ließ ihn zusammen zucken. War ihm etwas passiert? Er riss die Augen auf. Was wäre, wenn....?
Nein, das konnte nicht sein. Durfte nicht sein. Der Vampir schüttelte erngisch den Kopf.
Aber dennoch ließ ihn der Gedanke nicht los, das irgendetwas nicht stimmte. Warum sonst, würde sie vor seinen Augen erscheinen, aus heiterem Himmel? Und warum würde sie ihn um Hilfe bitten? Sie klang so verzweifelt und ihre Augen sagten ihm, das sie nicht lügte.
Sie war in Gefahr.
Aber wo war sie? Wo sollte er sie suchen? Peter und sie warn dafür bekannt, das sie durch das Land zogen und nie länger als nötig an einem Ort blieben.
Doch dann hatte er eine Idee.
"Kanada!" flüsterte er leise. Dort waren sie das letzte mal unterwegs gewesen. Und genau da würde er mit seiner Suche beginnen.

((Arghhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh))

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BeitragVerfasst: Do 19. Mär 2009, 22:51 
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Kanada! Das war das Einzige, was Jasper wußte. Nach ihrer letzten Begegnung vor gut einem Jahr, hatten die Beiden davon gesprochen, das sie sich dort eine Zeit lang aufhalten wollten. Sie waren Nomaden und für sie war es normal, das sie immer umherreisten. Lange genug war er selber mit ihnen an vielen Orten gewesen.
Nach ihrer gemeinsamen Zeit in Marias Armee war aus ihnen gute Freunde geworden. Gemeinsam hatten sie sich gegen ihre damalige Anführerin gestellt und sich von ihr abgewandt.
Nur mit Unbehagen dachte Jasper an die damalige Zeit zurück. Eine düstere Zeit.
Es war ein Kapitel seines langen Daseins, welches er mit Abstand am meisten verabscheute. Ungezügelt und darauf getrimmt zu töten. Das war es, woraus sein Bestehen bestand. Nur das hatte ihn zu dieser unberechenbarenr Waffe werden lassen, die er nun war. Auf Grund dieses zügellosen Lebensstil war er nicht in der Lage seine Selbstbeherrschung so zu kontrolieren, wie er es vielleicht gerne könnte.
Darum fiel es ihm schwer, seinen Hunger, seinen Durst nach den Menschen zu unterdrücken. Natürlich hatte er es in der Zeit, die er bei den Cullens verbracht hatte gelernt damit umzugehen und doch war dieses Brennen da. Seine Kehle stand jedesmal regelrecht in Flammen, wenn ihn Menschen umgaben. Es verlangte viel von ihm, nicht seinen Trieben zu folgen und sich wie ein Tier auf die ahnungslosen Menschen zu stürtzen
In seinen ersten Jahren als Vampir wurde ihm genau das eingeflöst. Das er zum Töten geschaffen wurde. Das er selbst der Tot war.
Anfangs ließ sich damit gut leben. Wenn man es überhaupt als Leben bezeichnen konnte.
Doch nach und nach wurde ihm bewußt, was für ein Plan Maria verfolgte. Wie reuelos sie war. Er konnte und wollte so nicht mehr sein. Und genau da kamen Peter und Charlotte dazu.
Nachdem Charlotte für die Armee unbrauchar geworden war, sollte er sie, wie die meisten Neugeborenen, vernichten. es war ein übliches Vorgehen und normalerweise störte es ihn nicht weiter. Es war ein Befehl und er war es gewohnt zu gehorschen. Bis zu diesem Moment...
Es war schnell deutlich geworden, das Peter mehr für die blonde Vampirin empfand und Dank seiner Gabe spürte Jasper dies sofort. Peter wollte Charlotte retten, weil er wußt was ihr bevorstand und er half ihm dabei.
Die beiden konnten fliehen und Jasper war wieder allein.
Die Bilder in seinem Kopf schmerzten spürbar und er schämte sich für all das, was er jetzt an sich vorbei sausen sah. Er, das kaltlüte Monster mit Augen, so rot wie das Blut seiner Opfer.
Aber auch er hatte einen Entschluss gefasst und wollte sich aus seinen damaligen Fesseln lösen. Ja, es waren wie Ketten, die sich um seine Handgelenke schnürrten und ihn festhielten. Diese galt es nun zu sprengen.
Der Gedanke an seine Vergangenheit haftete wie eine Klette an ihm. Es war ein Teil von ihm, den er nie würde von sich lösen können.
Einzig und allein Peter und seine Charlotte nahmen ihn trotz allem bei sich auf. Viel hatte er ihnen zu verdanken. Und er tat es auch. Er dankte ihnen.
Leise seufzte der Vampir.
Immer noch stand er hier im Wald. Einsam und allein. Und er dachte wirklich darüber nach, wie er seinen Freunden helfen konnte. Er wollte helfen, das stand gar nicht zur Debatte.
Aber wie? Und vorallem wo?
"Sag mir doch einfach wo!" murmelte er leise in die Stille hinein. Fast so als wollte er das Trugbild von vorhin wieder hervor rufen. Doch natürlich gelang ihm dies nicht. Es schien, als wäre er wirklich auf sich allein gestellt.
Wieder seufzte er und fuhr sich dann stöhnend durch die blonden Locken.
"Warum auch einfach, wenn es kompliziert geht!" flüsterte er und endlich konnten sich seine Augen von der Stell lösen, an der Charlotte zu sehen war.
Es war immer das selbe.
Vor sich hermurmelnd kickte er mit seinem Fuß einen kleinen Stein von sich weg. Mit einem lauten Zischen sauste dieser ein ganzes Stück durch den Wald und endete mt einem leisen Krachen an einem der unzähligen Bäume. Doch wieder schenkte er dem keine Beachtung. Viel mehr war er damit wieder einmal beschäfitgt sein Dasein zu verfluchen.
Zwischen seinen leisen Worten hörte man wieder das vereinzelte Zwitschern der Vögel. Scheinar hatten auch sie sich wieder beruhigt.
Doch auf einmal entfuhr dem Vampir ein lautes Knurren. Er schloss die Augen, sog geräuschvoll die Luft ein und dann fiel sein Kopf in den Nacken.
"Haltet endlich den Schnabel!" er ließ einen übernatürlichen Schrei los und wieder scheuchte dies die Vögel aus den Baumwipfeln. Ein ganzer Schwarm flog geschlossen in den Himmel.
Jasper öffnete die Augen und sah den Tieren kurz hinterher. Dann schloss er sie wieder.
Stille trat ein und legte sich über den Wald.
Und dann ertönte ein vereinzeltes Zwitschern und Jasper hatte das Gefühl, als klang es vorwurfsvoll und ermahnend.
"Entschuldige!" murmelte er verstohlen und senkte dabei den Blick auf den Waldboden. Der Blonde wußte selber nicht, warum er so überreagierte.
Normalerweise war er nicht der Typ für solch eine Reaktion. Aber so gut er auch die Emotionen der anderen kontrolieren und vorallem manipulieren konnte, so viele s ihm bei seinen eigenen schon wesentlich schwerer.
Erklären konnte er sich das nie.
"Danke, Charlotte!" grummelnd wandte er wieder den Blick in Richtung Himmel. In seinen Worte lag eine große Portion Sarkasmus.
"Und du verlangst jetzt allen Ernstes, das ich dich suche?" seufzend senkte er den Kopf.
Das war doch alles idiotisch.
Aber warum fühlte er sich auf einmal so für die Vampirn verantwortlich? Warum hatte er grade jetzt das Bedürfnis sie zu sehen?
Er starrte auf den Boden und es schien, als suchte er dort nach einer geschriebenen Antwort. Doch wieder nichts. Und schließlich ga er sich scheinbar geschlagen.
"Na schön. Ich komme!" wieder waren seine Worte mehr ein Flüstern.
Und mit diesen Worten sammelte er sich noch einmal, ehe er mit schnellen Schritten die kleine Lichtung verließ und weiter durch den Wald marschierte.
Sein nächstes Ziel stand zumindest fest: der Flughafen.

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BeitragVerfasst: Di 24. Mär 2009, 23:21 
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In Mitten des Menschenmassen am Flughafen von Seattle stand ein blonder, großgewachsenser Mann. Hektisch sah er sich in dem Tumult um.
Um ihn herum herrschte ein reges Treiben und es glich fast schon einem Ameisenhaufen.
Das monotone Summen der vielen Stimmen drönte in seinen Ohren, doch er schien es einfach auszuschalten.
Es schien, als würde er sich gar nicht bewegen und alles was um ihn herum passierte, war genau das Gegenteil.
Aber auch keiner der vielen Menschen nahm eine Notiz von dem Mann mit dem blassen Gesicht, welcher in der Mitte der großen Flughaltte stand.
Kanada! Montral! Diese zwei Wörter schwebten in seinem Kopf, erschiene immer wieder vor seinem inneren Auge. Und während er daran dachte, kam noch ein anderes Bild hinzu.
Jaspers Augen weiteten sich. Mit großen Augen starrte er auf eine Stelle, an der anderen Seite der Halle. Fixierten einen einzelnen Punkt.
Da war es wieder. Das Bild der blonden Frau schaltete sich wie das Licht einer Lampe wieder ein.
"Jasper, hilf mir!" die Stimme, so zart wie ein Windhauch umspielte seine Ohren, drang leise zu ihm vor. Es hatte den Anschein, als wäre es nichts Ungewohntes mehr, wenn sich dieses Trugbild in seinen Geist schlich.
Der Blonde nahm es einfach hin. Aber dennoch starrte er immer noch geistesabwesend auf die Stelle, an der Charlotte wieder stand.
Alles um ihn herum schien gar nicht zu existieren. Als seinen sie das Trugbild - nicht die blonde Frau, die ihn mit solch einer Verzweiflung ansah, das es ihm das Herz zerreißen musste. Wenn es noch in seiner Brust schlagen würde. Dieser Gedanke versetz ihm erneut einen kleinen Stich und sein Blick löste sich von der Wand. Was würde er dafür geben, wenn er alles fühlen konnte, so wie es es gefühlt hatte, als er noch ein Mensch war? All die Liebe, den Stolz, das Bewußtsein ein Mensch zu sein...
Stattdessen trug er dieses leblose Ding in sich, welches ihn Tag für Tag daran erinnerte, was er nicht mehr haben konnte. Nie mehr!
"Jasper, bitte!" das Flüstern riss ihn aus seinen Gedanken und sofort fiel sein Blick wieder auf die graue, tonlose Wand. Doch diesmal sah er nichts. Keine Charlotte, kein herzzereißender Blick.
Der Vampir stöhnte leise.
"Ja, ich bin schon fast da!" murmelte er dann leise vor sich her und er konnte eine gewisse Portion Sarkasmus nicht unterdrücken, die in seinen Worten mitschwang.
Dann schüttelte er seinen Kopf. Er konnte noch immer nicht so recht glauben, was er hier tat. Aber was tat er eigwntlich? Hatte er irgendeinen Plan?
Die Antwort war ein klares Nein und das wußte Jasper nur zu gut.
Er war auf dem Weg nach Kanada.
"Kanada!" sprach er zu sich selber und wieder schüttelte er seinen Kopf. Es konnte einfach nicht wahr sein. Dafür ließ er seine Familie im Stich. Seine Alice! Der Gedanke an die kleine Frau ließ sein schlechtes Gewissen aufkeimen. Hätte er sie vielleicht mitnehmen sollen? Zumindest hätte er ihr von seinen Bildern erzählen und ihr so alles erklären können. Er war sich sicher, das sie ihn verstehen würde. Und wahrscheinlich würde ihn jetzt nicht solch ein Schuldgefühl belasten. Zu dem Gedanken, nein zu dem Bewußtsein, das seine besten Freunde ihn Lebensgefahr schweben mussten.
Das Einzige was er wußte, war die Tatsache, das er auf dem Weg nach Kanada war, um dort Peter und Charlotte zu suchen.
"Kanada ist ja auch so klein!" murmelte er leise und dabei verformten sich seine Augen zu kleinen Schlitzen. Er war doch zu naiv zu glauben, das er die Beiden reichtzeitig finden könnte. Es musste schnell passiern, da war er sich sicher. Da die Bilder immer häufiger auftraten, schloß er daraus, das er auf dem schnellsten Weg nach Montreal kommen musste.
Und da zu brauchte es ein Ticket. Mit einem zustimmenden Nicken nahm er diesen Gedanken auf, doch plötzlich....
Etwas stieß gegen ihn und er taumelte ein Stück zur Seite. Davon erschrocken, richtete er sich wieder auf. Ein leises Knurren entfuhr seiner Kehle, noch eher es sah was passiert war. Reiner Instinkt!
Dann hob er langsam den Kopf und er erblickte eine junge Frau, die vor ihm stand und ihn mit großen Augen anstarrte. Es schien, als würde sie zittern. Und dann sein Blick, seine Augen. Sie waren schwarz. So dunkel wie die schwärzeste Nacht. Und das war kein gutes Zeichen....
Der Frau schien genau das aufzufallen. Sie wich ein Stück zurück, ohne ihn dabei aus den Augen zu verlieren. Jasper starrte sie einfach nur an und nur zu gut kontne er spüren, was sie empfand. Angst, Schrecken....
Das genügte, um ihn zu sich kommen zu lassen. Er schloß kurz die Augen und atmete tief ein. Er stockte...
Ruckartig riß er die Augen auf. Ein köstlicher Duft umspielte seine Sinne. Legte sich auf seine Zunge und es begann das allzu bekannte Brennen in seiner Kehle. Hastig fuhr er sich mit der Zunge über die Lippen. Der Geruch war so süß wie eine liebliche Sommerblume, so schmackhaft wie ein Stück Schokolade. Es war ein gefühl, als betäubte allein dieser Gedanke all seine anderen Sinne. Wie immer wenn......
Nein, das konnte nicht sein. Es durfte nicht sein. Verzweifelt versuchte er sich in Gedanken zu rufen, das es ein unschuldiger Mensch war, der ihn ausversehen angerempelt hatte. Er versuchte diesen verlockenden Ruf zu verdrängen.
Er hatte die letzten Stunden nichts mehr zu sich genommen. In all dem Durcheinander hatte er vergessen zu jagen und nun war sein Verlangen nach Blut stetig gewachsen.
"Nein!" dachte er sich und er versuchte seine Atmung unter Kontrolle zu bringen. Nein, besser nicht atmen. Das würde die Sache vermutlich vereinfachen. So unauffällig wie möglich stellte er die Atmung ein und sah auf die junge Frau herunter. Seine Geichtszüge entspannten scich etwas. Mit der Hoffnung, das er nicht mehr so angsteinflößend wirkte.
"En...entchuldigen sie, Sir. Ich...ich habe sie in der Eile nicht gesehen!" stammelte diese dann mit leiser, brüchiger Stimme. Seine Taktik war nicht aufgegangen. In ihr wuch die Angst immer mehr.
Jasper verabscheute es zu tiefst, das er so war. Ein Monster!
Sein Blick verwandelte sich in eine gequälte Miene.
"Schon okay. Ist ja nichts passiert!" erwiderte er und bemühte sich seine Worte ruhig klingen zu lassen.
Die Frau nickte hastig und ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um und verschwand blitzschnell in der Menschenmasse.
Der Vampir sah ihr einen Moment hinterher, ehe er sich stöhnend durch die Haare fuhr. Am liebsten würde er laut schreien, all seine Wur heraus lassen. Doch der Gedanke an die vielen Menschen um ihn herum, ließen ihn inne halten. Noch mehr Schaden wollte er nicht anrichten. Es reichte, das Renée über sie Bescheid wußte. Mehr war nicht wirklich ratsam.
Und wenn er jetzt in Kanada war, konnte er seine Familie nicht beschützen und das wollte er nicht riskieren.
Nocheinmal atmete er tief ein, ehe er seinen Lungen weiteren Suaerstoff verwehrte. Es war keine gute Idee jetzt den Menschen zu spielen zu wollen.
Mit langsamen, aber zielstrebigen Schritten machte er sich auf zu einem der Ticketschalter.

Dort angkommen sah er, das eine kleine Menschenschlange vor dem Tresen stand. Er seufzte leise auf. Dann hob er beide Hände und fuhr sich durch das Gesicht. Seine kalten Hände streiften über seine eisige, aalglatte Haut.
Nun hieß es sich anstellen und warten. Nur gut, das er von Natur aus ein geduldiger Mensch...Vampir war.
Es verging Minute um Minute, während er hier stand und all die Menschen an sich vorbei gehen sah, die freudig mit ihrem Ticken winkten. Der Vampir spürte ein erneutes Knurren, welches sich in seiner Kehle seinen Weg bahnte.
Er wurde sichtlich nervöser und da waren die strahlenden Gesichter um ihn herum nicht gerade förderlich.
"Wieso passiert mir das?" schoß es ihm in den Kopf und die Frage war wirklich berechtigt. Was hatte er schlimmes getan, das er all das verdient hatte?
Schlimmes es in seinem Menschleben - um es deutlicher auszusprechen. In seinem Dasein danach hatte er mehr als gesündigt und keine Strafe dieser Welt wäre dafür richtend genug gewesen. Außer der Tot!
Unter all diesen bedrückenden Gedanken hatte er nicht bemerkt, dass der letzte Mensch vor ihm so eben den Schalter wieder verlassen hatte. Strahlend wie all die anderen auch.
"Der nächste bitte!" er reagierte nicht auf die freundliche Frauenstimme, die ihn begrüßte.
"Sir, sie sind dran!" der Mann hinter ihm stupste ihn leicht in den Rücken. Jasper zuckte zusammen und blickte sich um. Lächelnd nickte der Mann und deutete mit einer leichten Kopfbewegung in Richtung Schalter. Jasper verstand und trat mit einem großen Schritt an den Schalter heran.
"Entschuldigen sie. Ich habe wohl zu sehr meinen Gedanken nachgehangen!" sprach er leise. Dabei lächlte er verstohlen. Die Frau vor ihm begann zu kichern. Und als ihre Blicke sich trafen, sah sie beschämt zu Boden. Als fühlte sie sich ertappt. Der Vampir musste leicht schmunzeln. Es war doch immer wieder das selbe. Vorallem das weibliche Geschlecht zeigte eine starke Reaktion auf seine Erscheinung. Sein makelloses Aussehen, seine samtige Stimme, die jeden in Sekundenschnelle weich wie Butter werden ließ. Er konnte nicht abstreiten, das es in den meisten Fällen belustigend war, zu sehen, wie die Frauen sich in ihrer Gegenwart verhielten und ihm praktisch jeden Wunsch aus den Augen ablasen. Manchmal war es von großer Nützlchkeit.
Er schenkte ihr sein strahlendstes Lächeln und dazu einen gekonnten Augenaufschlag. Er wußte genau, was sie wollten.
"Das...das ist kein Problem, Sir!" sie blickte zu ihm auf, um dann sofrot wieder auf ihren Bildschirm zu starren.
"Ich danke ihnen, M´am. Das ist zu großzügig!" ein verspieltes Grinsen huschte über seine Lippen.
Die Frau, sie mochte nicht älter als 25 sein, nickte kurz.
"Wie...wie kann ich ihnen helfen?" fand sie nun wieder ihren Faden und versuchte sich scheinbar auf ihre Arbeit zu konzentrieren.
Der Vampr räusprte sich.
"Nun, ich muss auf dem schnellsten Weg nach Montreal. Noch heute!" erklärte er und erntet dafür einen irritierten Blick der Frau hinter dem Tresen.
"Geschäftliche Dinge!" er zuckte fast schon entschuldigend mit dem Schultern und warf ein Lächeln hinterher, welches jede Frau alles um sich gerum vergessen lassen würde.
Und es zeigte auch sofort die erwünschte Wirkung.
"Ähm, natürlich!" erwiderte sie und begann hektisch etwas in ihren Cumpoter einzutippen.
Jasper blieb ruhig dort stehen und wartet ab, was der Computer ausspucken würde.
Es verging einen Moment, in dem die junge Frau konzentiert auf den Bildschirm starrte. Dann drehte sie sich zu ihm um.
"Es tut mir leid, Sir. Aber für heute sind alle Flüge nach Montreal ausgebucht!" sie sah ihn mit einem entschuldigenden Blick an und wartet auf eine reaktion von ihm.
Er blieb stumm. Und schien im ersten Moment über ihre Worte nachzudenken. Kein Flug nach Montreal? Das konnte nicht sein...
"M´am, bitte schauen sie noch einmal nach. Ich muss noch heute fliegen!" er sah sie mit solch einer Eindringlichket an, das sie im ersten Augenblick das Sprechen vergaß.
"Es...es tut mir leid, aber alle Flüge sind voll!" wiederholte sie
Der blonde Vampir stöhnte innerlich auf. Das konnte doch nicht wahr sein.
Er trat einen Schritt nach vorn und stützte sich mit den Armen auf dem Tresen ab. Die Blicke der Frau folgten ihm und als er dicht vor ihr war, zuckte sie automatisch ein Stück zusammen.
"M´am, ich bitte sie. Es ist unheimlich wichtig!" sprach er weiter und diesmal klang seine Stimme nicht mehr so freundlich und einladend. Er starrte sie regelrecht an.
Man vernahm ein geräuschvolles Schlucken hinter dem Tresen.
"Aber...aber ich....!" während sie versuchte zu sprechen, ließ sie ihn nicht aus den Augen.
Nun beugte sich Jasper weiter vor. Sein Gesicht war dicht vor ihrem.
"Tun sie es!" er presste die Wort zischen den Zähnen hindurch und seine Augen funkelten ihr bedrohlich entgegen. Er hasste das zu tun, aber diesmal kam er nicht drumherum. Es ging um Leben und Tod. Doch das würde dieser naive Mensch mit Sicherheit nicht verstehen. Er war nun nicht mehr darauf bedacht, betörnd zu klingen - Das Gegenteil war eingetroffen.
Er musste handeln und zwar sofort.
Ohne ein weiteres Wort wandte sich die Frau von ihm ab und bearbeitete hektisch ihre Tastatur. Eilig flogen ihre Finger über die einzelnen Tasten.
Jasper hatte sich wieder aufgerichtet und beobachtete das Tun der Frau. Es schien, als wagte sie es nicht ihn anzuschauen. Der Vampir spürte deutlich ihren Herzschlag, der stark beschleunigte. Der Puls, der durch ihre Adern schoß und.....und das Blut, welches unter ihrer Haut brodelte. Frisches, warmes Blut. Wieder spürte er, wie sich seine Kehle zusammenzog, wie sich sein Körper gegen das Aufkommende Gefühl der Lust sträubte.
"Oh, ich....ich...sie haben Glück. Gerade eben ist jemand abgesprungen. In der Maschiene um 15:30 ist ein Platz freigeworden!" sie blckte zu ihm auf. Unsicherheit lag in ihrem Blick. Angst....
Enin mattes Lächeln stahl sich auf Jaspers Lippen.
"Fein!" sagte er nur.
"Soll...soll ich dann für sie buchen?" hakte sie mit vorsichtger Stimme nach.
Der Vampir nickte nur.
Die Frau beeilte sich den Auftrag zu erledigen und schon ertönte das typische Geräusch eines Druckers. Keine Minute später legte sie ihm einen gelben Zettel auf den Tresen.
"Ihr Ticket, Sir. Platz 45!" sie deutete auf die Platzahl auf der Karte. Jasper nahm dies zur Kenntnis.
"Wie möchten sie zahlen?" sie wagte es kauam, ihm in die Augen zu sehen.
"Kredikarte!" sprach er mit deutlich ruhigerer Stimme und reichte ihr eine Plastikkarte.
Schnell war auch der Vorgang beendet und die junge Frau gab ihm die Karte zurück.
"Ich wünsche einen angenehmen Flug, Sir!" sie lächelte und der Vampir war sich sicher, das sie sehr erleichtert sein musste. Ein bisschen tat sie ihm ja auch leid. Blödes Mitgefühl!
"Ich danke ihnen, M´am!" er grinste ebenfalls, nahm sein Ticket und entfernte sich ohne einen letzten Blick von dem Schalter. Strahlend wie all die anderen auch.

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BeitragVerfasst: Mo 30. Mär 2009, 22:45 
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Jasper saß in dem engen Sitz des Flugzeuges und starrte aus dem Fenster. Die Dämmerung war weiter fortgeschritten und der Himmel tauchte immer mehr in ein tiefes Schwarz.
Sein Blick glitt durch den Himmel, den das Flugzeug durchquerte. Schnell hatten sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt und er konnte ohne Probleme in die Ferne sehen.
Hin und wieder seufzte er leise.
In solch einem Moment vergaß er für einen kurzen Augenblick, das er von Menschen umgeben war. Auch vergaß er dann den sinnlichen Duft, den manche von ihnen verströmten. Nicht jeder Mensch roch gleich, geschweige denn appetitlich. Aber die meisten unter ihnen, ahnten noch nicht einmal wie anregend sie auf diejenigen seiner Art wirken konnten.
Krampfhaft versuchte der Vampir diesen Gedanken von sich zu schieben, nicht darüber nachzudenken, welche Möglichkeiten sich ihm hier womöglich boten.
Wieder ein Seufzen, welches seiner Kehle entwischte. Es ähnelte jedoch mehr einem leisen Knurren.
"Ist alles in Ordnung, Sir?" eine Stimme neben ihm, riß ihn aus seiner Starre. Schnell verschränkte er die Arme vor der Brust, ehe er sich langsam umdrehte.
Dort blickten ihm zwei blaue Augen entgegen. Jasper stutzte im ersten Moment.
Der Mann neben ihm sah ihn mit einem leichten Lächeln an. Er klang wirklich besorgt.
"Ich..ähm, ja....danke, Sir! Mir geht es gut!" der blonde Vampir räusperte sich verlegen und nickte kaum bemerkbar.
Dabei spürte er, wie sich seine Finger in seinem Hemd verkrallten. Sich förmlich in sein Fleisch bohrten.
Er log! Und das mit vollem Bewußtsein. Und das noch nicht einmal sonderlich gut, wie er selber fand.
Sein Sitznachbar schien ihm jedoch nicht zu glauben. Mit einem skeptischen Blick musterte dieser ihn.
"Flugangst?" hakte er vorsichtig nach. Und kaum hatte er das ausgesprochen, presste er die Lippen aufeinander und sah den Vampir erwartungsvoll an.
Dieser antwortete nicht sofort, sondern ging in seinem Kopf sämtliche Antworten durch. Doch keine von ihnen schien ihm plausiebel genug.
Sollte er wirklich weiter lügen? Alles in ihm sträubte sich dagegen. Doch....
Doch er hatte keine andere Wahl.
Er bemühte sich eines Lächelns und seiner Meinung nach versagte er auf voller Linie.
"Eigentlich nicht, nein!" er schüttelte wie zur Untermalung seiner Worte den Kopf. Immer noch ein Lächeln auf den Lippen.
Der Mann nickte nur und Jasper wollte sich wieder dem Fenster zuwenden, als ihn die Stimme erneut zurück hielt.
"Ich kenn das. Früher ging es mir da nicht anders. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich dran!" er lächelte.
Jasper, dessen Blick wieder auf dem Mann ruhte, nickte.
"Sicher!" gab er knapp zurück.
"Meine Frau hat mich immer ausgelacht deswegen. Jedesmal wenn wir zusammen im Flugzeug saßen!" sprach der Mann neben ihm weiter und dabei glitt sein Blick in die Ferne. So als würd er in Erinnerungen schwelgen. Der Vampir kannte diesen Blick. Viel zu oft, ertappte er sich selber, wie er sich in seinen Erinnerungen verlor. In seine menschliche Erinnerungen.
"Aha!" erwiderte er schließlich. Von seinem Nachbarn ging ein Gefühlsstrom des puren Glücks hervor. Umhüllte ihn in Sekundenschnelle. Der Vampir sog geräuschlos die Luft ein. Es war zu viel für ihn. Zuviel um es einfach aushalten zu können.
Plötzlich dran ein leises Lachen an seine Ohren. Der blonde Vampir zuckte zusammen.
Da war es wieder. Dieser wohlbekannte Duft, dieses Verlangen, welches sich sofort in ihm ausbreitete. Welches sofort Besitz von ihm ergriff.
Wußten diese dummen Menschen denn nicht, wie reizvoll sie waren, wenn das Glück sie durchströmte? Ihr Blut wurde dadurch nur noch süßer und begehrenswerter.
"Ich habe versucht ihr zu erklären. das es eine ganz natürliche Reaktion sei, wenn sich der Körper gegen die Schwerelosigkeit wehrt!" immer noch lachte er und scheinbar merkte er selber nicht einmal, wie sehr er in seine eigene kleine Welt atauchte.
Jasper hatte das Gfühl, als könne er die vielen kleinen Bilder selber sehen die in dem Kopf des Mannes herumschwirrten. Als würden sie allein durch die Empfindungen, die er ausstrahlte, sichtbar. Spürbar!
Er schloß für einen kurzen Moment die Augen, um so dem Wirrwar an Gefühlen zu entkommen, der auf ihn einstürzte.
Sein Nachbar schien davon nichts mitzubekommen. Stattdessen redete er weiter und starrte in die Weiten des Flugzeuges.
Mattes Licht erfüllte die Kabine und sie waren mit die Einzigen, die noch wach waren. Die meisten der Passagiere schliefen friedlich. Schlaf! Daran war nicht einmal zu denken. Vampire brauchten keinen Schlaf. Sie waren dazu verdammt jede Stunde, jede Minute ihres Daseins in vollem Bewußtsein zu verbringen.
"Aber verraten sie mir, was sie nach Montreal zieht?" mit diesen Worten richtete sich der Mann wieder an ihn. Mit dem selben Grinsen auf seinem Gesicht.
Jasper stockte. Diese Frage kam völlig unerwartet. Was genau zog ihn nach Montreal? Er konnte schlecht antworten, das er auf dem Weg war eine Freundin vor dem sicheren Tot zu retten....
"Ähm, ich...ich besuchen eine Freundin!" gab er schließlich zur Antwort. Und diesmal klang es nicht ganz so falsch.
Als erste Reaktion folgte ein leises Kichern. Dann ein Räuspern.
"Eine Freundin, oder ihre Freundin?" hakt er grinsend nach.
Der Vampir legte die Stirn in Falten und schenkte dem jungen Mann einen fragenden Blick. Jedoch erwiderte er nichts.
"Entschuldigen sie, wenn ich so voreilig war. Aber für eine Freundin nimmt man doch nicht den ganzen Weg nach Montreal auf sich!" fuhr er lachend fort. Scheinbar hatte er bemerkt, das Jasper von seinem Überfall ziemlich überrumpelt wurde.
"Ähm, doch. Sie...sie ist eine sehr gute Freundin, die ich schon länger nicht mehr besucht habe!" erklärte er dann schließlich.
"Ahaaa!" ein breites Grinsen traf ihn, was ihm deutlich machte, das man ihm seine Worte nicht abnahm. Er fluchte innerlich. Wieso jetzt?
Jasper presste die Lippen aufeinander und versuchte sein Inneres wieder in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen.
"Entschuldigen sie mich einen Moment?" während er sprach, machte er Anstallten sich zu erheben. Sofort stand der Mann neben ihm auf und ließ ihn mit einem zustimmenden Nicken vorbei.
Mit schnellen Schritten trat Jasper in den schmalen Gang des Flugzeuges und sah sich suchend um. Dabei sah er nicht, wie der Mann ihm verduetzt nachschaute. Er musste hier raus. Abstand gewinnen. Der Hunger in ihm wuchs stetig und die Empfindungen die auf ein einflogen, taten das Restliche dazu, das er fast den Verstand verlor.
Fluchtartig eilte er auf die Toilette zu und fast schon hektisch öffnete er die Türe.
Genauso schnell war er schließlich im Inneren der kleinen Kabine verschwunden.
Der Vampir ließ sich auf dem Toilettendeckel sinken und vergrub den Kopf in seinen Händen. Er war sichtlich am Ende mit seinen Kräften. Mit seiner Selbstbeherrschung, die er sich all die Jahre versucht hat anzutrainieren.
Es war scheinbar umsonst.
Viel zu verlockend war der Duft, der die ganze Kabine erfüllte. Der ständig seine Nase umspielte und seine empfindlichen Sinne reizte.
Aber was sollte er tun? Er konnte schließlich nicht den ganzen Flug über hier auf der Toilette sitzen und sich verstecken.
"Auffälliger geht es kaum!" lachte er höhnisch auf. Er hob den Kopf und starrte an die graue, stählernde Wand der Kabine.
Er überlegte. Krampfhaft durchforstete er sein Gehirn nach einer Lösung. Doch nichts geschah.
"Verdammt!" knurrte er und griff mit seinen Händen feste in sein Haar.
Noch einen ganzen Moment saß er also dort und starrte vor sich her. Als ihn plötzlich ein Zucken durchfuhr. Blitzschnell strömte es durch seinen kraftlosen Körper und er saß nun kerzengerade.
"Jasper, bitte helf mir!" eine nur allzu bekannte Stimme ertönte und zog seine ganze Aufmerksamkeit auf sich.
"Charlotte!" hauchte er. Und es schien, als würde er sich ein Bild wünschen. Ein Bild der blonden Vampirin, welches sich ihm schon zuvor gezeigt hatte. Doch diesmal blieb es aus. Nur ihre sanfte, liebliche Stimme klang in seinen Ohren. Und wie immer spürte er sofort die Verzwieflung, die Angst, die ihre Worte begleitete.
"Bitte, komm und hilf mir!" sie flehte förmlich um ihr Rettung. Der Vampir schauderte. Was war mit ihr? Was war mit seinen Freunden. Diese Ungewissheit ließ ihn fast schon verrückt werden.
"Ich verspreche es!" erwiderte er kaum hörbar und es war das Einzige was er tun konnte. Jetzt in diesem Moment. Vielleicht würde sie ihn auch hören, so wie er sie hörte.
Ein letzter Blick an die kahle Wand, bis er wieder den Kopf sinken ließ und mit seinen Händen umfasste.
Doch dann ließ ihn ein erneutes Geräusch hoch schrecken.
Ein Klopfen!
Sofort war er wieder in der Realität und er starrte auf die schmale Türe. Wieder ein Klopfen.
"Sir, ist bei ihnen alles in Ordnung?" die freundliche Stimme der Stewardess drang durch die Türe zu ihm durch. Er räusperte sch.
"Ja, alles in Ordnung!" gab er schnell zurück, betätigte dann die Spülung, nur um den Schein zu wahren. Dann drückte er die Türklinke nach unten und trat in den schmalen Gang. Sofort empfing ihn das matte Licht und die Stille, die die Kabine erfüllte.
Sein Blick fiel auf die junge Frau, die dort stand und ihm ein freundliches Lächeln schenkte.
Jasper nickte ihr zu. "Entschuldigen sie!" gab er knapp zu verstehen, ehe er sich wieder auf seinen Platz begab.
Das Flugzeug bewegte sich leicht in dem Wind, der draußen herrschte, doch alles blieb ruhig. Niemand schien sich daran zu stören.
Ein eintöniges Schnarchen war alles, was er hören konnte. Was er hören wollte.....
Mit einer gewissen Zufriedenheit musste er erkennen, das sein Nachar ebenfalls zu schlafen schien. Vorsichtig nahm der Vampir wieder Platz.
Auch er wollte sich der Stille hingeben und einen Moment die Augen schließen. Nur um der ganzen Hektik zu entkommen, die ihn die ganze Zeit erfüllt hatte. Sein Körper sehnte sich nach Ruhe.
Gerade hatte er die Augen geschlossen, als ein Schrei die Stille durchbrach und die Kabine erfüllte.
Jasper riß die Augen auf.
"Nein, ich will nicht!" ein heller Schrei fuhr ihm durch Mark und Bein. Eine Frau. Da schrie eindeutig eine Frau. Sofort richtete er sich in seinem Sitz auf und er sah sich um.
Ein paar Reihen vor ihm, wandte sich eine Frau in ihrem Sitz hin und her. Angst. Sie hatte Angst. Es war ein so intensives Gefühl, das ihn traf, das er fast das Gefühl hatte erdrükt zu werden.
"Ich will nicht sterben!" schrie sie weiter und mittlerweile waren all die anderen Passagiere aus ihrem Schlaf gerissen worden. Hektisches Gemurmel drang durch das Flugzeug.
Die Schreie wurden immer lauter und es schien nicht, als würde sich die Frau beruhigen wollen.
"Laßt mich los!" sie wehrte sich. Scheinbar versuchten ihre Nachbarn sie zu beruhigen.
Der Vampir schloß die Augen und versuchte sich zu konzentrieren. Warum hatte er diese Gabe, wenn er sie nicht nutzte? Er versuchte sich in das Empfinden der Frau einzuklinken. Wollte ihr Empfinden in sich aufnehmen. Auch wenn er wußte, das es schmerzhaft werden würde.
Es gab keinen anderen Ausweg. Er musste es wagen.
Und plötzlich zuckte er zusammen. Ein Gefühl der Angst empfing ihn. Schlich sich in sein totes Herz. Jasper kniff voller Schmerz die Augen zusammen.
"Schhhht!" sprach er mehr zu sich selber, so leise, das kein menschliches Ohr seine Worte hören konnte.
"Alles ist gut!" sprach er weiter. Immer noch mit der Angst in sich.
Er sprach mit ruhiger Stimme. Legte all seine Sanftheit in seine Worte.
Mit aller Macht versuchte er selber gegen das erdrückende Gefühl der Angst anzukämpfen. Doch das Gefühl war sehr stark und scheinbar hatte es die Frau urplötzlich übermannt. Total überraschend..
Daher war auch die überaus heftige Reaktion zu erklären. Jeder kennt das Gefühl, wenn die Angst einen völlig unvorbereitet trifft und nicht mehr los zu lassen scheint.
Der Vampir lenkte all sein Empfinden auf die eine Person und in seinem Inneren enstand ein Kampf. Auch wenn es schmerzhaft war, so war er doch in der Lage dem stand zu halten. Er gab nicht auf, drohte nicht unter der Last zu zerbrechen.
"Bald ist es vorbei!" murmelte er weiter. Immer noch die Augen geschlossen. Er hatte ein genaues Bild vor Augen und das gab ihm de Kraft, um ein Gefühl der Sicherheit aufkommen zu lassen. Es war das genaue Gegenteil von dem, was er sonst empfand. Keine Dunklheit, die seine Sinne betrübte, keine kalte Schauer, die sich über seinen Körper legte.
Sein Ziel war es, dieses Gefühl der Sicherheit weiter zu übertragen. Es praktisch über dass der Angst zu stülpen.
Es kostete den Vampir jedesmal eine Menge Kraft, doch meist waren die Menschen willig und wehrten sich nicht gegen seine Gabe. Natürlich spielte sich all das in ihrem Unterbewußtsein ab.
Niemand spürte was dort mit ihm genau geschah, außer...
Außer den plötzliche Gefühlswandel.
Nocheinmal nahm er all seine Kraft zusammen, um einen Weg zu finden, der Frau die Angst zu nehmen. Ihr Ruhe zu schenken.
Es würde nicht einfach werden, denn sie schien sich gegen irgendetwas zu wehren.....
Und doch spürte er jetzt, wie das Gefühl schwächer wurde. Wie etwas dagegen ankämpfte. Er verkrampfte sich kurz, ehe er urplötzlich regungslos in sich zusammen sackte.
Und dann herrschte Stille. Die Schreie waren verstumpft und der Schmerz in ihm hatte aufgehört an ihm zu nagen.
Er keuchte leise auf, eher sich in die Lehne seines Sitzes fallen ließ. Erschöpft schloß er die Augen wieder und fuhr sich mit einer Hand über die Augen.
Dann lauscht er. Die Frau schien wieder zu schlafen. Ruhe ging von ihr aus.
"Ich sag ja, daran gewöhnt man sich mit der Zeit!" die Stimme neben sich, nahm er nur wage wahr. Wie aus der Ferne drang sie zu ihm vor.
Er wandt den Kopf zur Seite und sah in das enspannte Gesicht des Mannes neben sich.
"Sie haben Recht!" erwiderte Jasper, ehe er sich schließlich wieder abwand. Für einen kurzen Moment fiel sein Blick wieder durch das Fenster hinaus in die Dunkelheit.
Dunkelheit! Das war seine Welt!
Mit diesem Gedanken schloß er seine Augen und dann wurde es um ihn herum schwarz!

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BeitragVerfasst: Di 31. Mär 2009, 21:11 
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"Meine Damen und Herrem, in wenigen Minuten erreichen wir Montreal Airport. Bitte legen sie zur Landung ihrer Scherheitsgurte an und achten sie auf die weiteren Anweisungen des Bordpersonals! Die gesamte Besatzung bedankt sich für ihr Vertrauen und wünscht ihnen einen schönen Aufenthalt an ihrem Zielort!"
Ein leises Krachen aus der Sprecheranlage ließ Jasper aufhorschen. Etwas zögerlich öffnete er die Augen und kämpfte mit dem grellen Lichtstrahl, der sich in seine Augen bohrte. Ein leises Keuchen entwischte seiner Kehle. Es klang schmerzerfüllt und als er sich aufrichtete durchzuckte ihn ein heftiger Stich, entlockte ihm ein Stöhnen. Sein ganzer Rücken schmerzte und es bedeute Qual, als er sich gegen die Lehne sinken ließ.
Hastig kniff er die Augen zusammen und presste die Lippen aufeinander, um einen erneuten Schmerzenslaut zu unterdrücken.
"Sir, bitte legen sie ihren Gurt an!" die warme, sanft Stimme der Stewardess drang in Mitten seines Schmerzes zu ihm durch. Mit zusammen gekniffenen Augen sah er auf. Dann nickte er.
"Sofort!" brachte er hervor und tat dann, wie ihm befohlen. Die junge Frau schenkte ihm ein fast schon unnatürliches Lächeln und nickte stumm.
Doch ließ er keine Hektik aufkommen. Für ihn war es nur eine banale Vorgehensweise, denn schließlich würde ihm ein eventueller Unfall nicht sonderlich schaden.
Und dennoch musste er dies verbergen, musste das ewige Spiel weiter spielen, um den Schein seines Daseins zu wahren.
Als er das Eisen des Gurtes in seinen Fingern spürte, zuckte er kurz zusammen. Kalt auf kalt gab eine ganz besondere Mischung. Es machte stets einen Reiz für sie aus.
Seine eisigen Hände umschlossen die Schnalle und führten sie in das Gegenstück ein. Kurz darauf ließ er sich wieder in die Lehne fallen und sein Blick glitt erneut aus dem Fenster hinaus.
Der Vampir seufzte leise und musste sich darüber wundern, wie schnell die Zeit vergehen konnte. Doch was war schon Zeit? Für ihn persönlich spielte dies keine Rolle. Er würde ewig leben - Nein, er würde ewig existieren. Viel mehr war es nicht. Leben konnte man es nicht nennen.
Wenn man nur da saß und auf etwas wartete. Um seinem geist keine Möglichkeit zu bieten, ihn mit trüben Gedanken zu quälen, hatte er sich in einen traumartgen Zustand versetzt und wahrscheinlich hatte er deswegen nicht allzuviel von dem Flug mtbekommen. Wahrscheinlch flogen die Stunden deswegen nur so dahin.
Und doch fühlte er sich völlig unnütz. Er konnte hier im Flugzeug nichts für seine Freunde tun, außer vielleicht hoffen, das sie ihn auch auf eine gewisse Weise hören konnten. Doch war das möglich? Hatten sie solch eine Bindung, das sie so mitenander kommunizeren konnten?
Jasper spürte wie dieser Gedanke Zweifel aufkommen ließ. Wie von selbst schüttelte er kaum bemerktbar den Kopf.
Das war doch alles absurd. Und warum hörte er immer nur Charlottes Stimme? Wo war Peter?
Sie sah in ihren Ercheinungen jedesmal so verzweifelt aus, das er fest davon ausgehen musste, das Peter etwas zugstoßen war und das sie nun völlig auf sich allein gestellt war.
Dieser Gedanken jagte ihm eine eiskalte Schauer über den Rücken. Natürlich war sie stark, so wie er. Sie hatte unter seinen Befehlen das Kämpfen erlernt und er war es, der sie all das gelehrt hatte, was ein Vampir lernen musste. Im Kampf! Zur Verteidigung!
Und dennoch spürte er deutlich, das sie kraftlos war, das sie aufgegeben hatte.
Er hoffte von ganzem Herzen, das er nicht zu spät kommen würde. Zu was auch immer. Seinem Pessimismus war es zu verdanken, das er mit schlimmsten rechnete.
Ein leichtes Ruckeln riß ihn einmal mehr aus seiner kleinen Traumwelt und beförderte ihn in die harte Realität zurück. Die bestand daraus, das er in einem Flugzeug saß, umgeben von einer Vielzahl an Menschen, die gemeinsam auf die Landung warteten.
Jasper versuchte sch zu entspannen und schloß für einen kurzen Moment die Augen.
"Sehen sie, jetzt haben sie es ja gleich geschafft!" sein Sitznachbar strahlte ihm entgegern. Der Vampir nickte ihm ebenfalls grinsend zu. Doch war es mehr ein verkrampftes Grinsen.
"Ja, danke. Aber eigentlich habe ich keine Flugangst!" widerholte er die Worte aus ihrem vorhergegangenen Gespräch. Inenrlich stöhnte er genervt auf.
Wieder ein leises Kichern.
"Dafür müssen sie sich doch nicht schämen!" der Mann tätschelte seinen Arm, gerade so als wolle er ihn beruhigen.
Davon sichtlich irritiert zog Jasper seinen Arm von der gemeinsamen Armlehne und presste diesen an sich. Mit geweiteten Augen starrte er seinen Nebenmann an. Dieser schien von seiner Reaktion etwas eingeschüchtert worden zu sein. Auch er hatte seine Hand ruckartig zurück gezogen und ihre Blicke trafen sich für einen kurzen Moment.
"Sir, ich habe keine Flugangst. Und ich wiederhole mich eigentlich nur ungern!" presste Jasper schließlich zwischen seinen Zähnen hervor. Kurz darauf folgte ein leises, aber durchaus bedohlich wirkendes Knurren. Der Angesprochene riß die Augen auf und wisch ein Stück zur Seite. Wollte scheinbar noch mehr Abstand zwischen sie bringen.
Mit einer inneren Zufriedenheit nahm der blonde Vampir dies zur Kenntnis. Doch behielt er den Mann immer noch fest im Blick und versuchte nicht, seine Fassade bröckeln zu lassen.
Eigentlich hasste er sich selber dafür, das er so handelte. Das er zeigte was er war. Ein Monster. Ein angsteinflößendes Monster.
Doch in manchen Situationen war es durchaus nützlich. Wie jetzt zum Beispiel. Die plöttzliche Nähe des Mannes war ihm stets unbehaglicher geworden.
"Ich...ich ähm....entschuldigen sie!" stammelte dieser mun und sah Jasper dabei immer noch mit großen Augen an. Der bittere Duft der Angst stieg an ihm empör und schlich sich in die Sinne des Vampirs. Wieder ein leises Knurren.
"Es sei ihnen verziehen!" murmelte er dann mit fast schon tonloser Stimme. Dabei wandte er den Blick wieder zur Seite, hinein in den aufkommenden Sonnenaufgang.
Mit diesen Worten, mit dieser Geste war ihr Gespräch also beendet und Schweigen trat ein. Der Mann hielt den Blick starr nach vorn gerichtet und wagte scheinbar nicht, in die Richtung des Vampirs zu blicken.
Auch dieser schwieg.
Um sie herum herrschte aufgeregtes Gemurmel und die Stimmen der Passagiere vermischten sich mteinander. Es war fast unmöglich die einzelnen Worte herauszuhören. Doch nur fast. Jasper schnappte vereinzelte Wortfetzen auf, doch er schenkte ihnen keine weitere Beachtung. Viel mehr verfiel er dem Gedanken, was er als nächstes tun sollte.
In Mitten dieser Gedanken, kam das Flugzeug mit einem lauten Krachen auf der Landebahn auf und der Pilot nahm deutlich die Geschwindigkeit heraus.
Jasper sah aus dem Fenster und erkannte die schemenhaften Umrisse der Landschaft, die sich ihm auftat. Immer mehr Bäume durchquerten ihren Weg und vereinzelte Häuser, Gebäude waren nun zu sehen.
"Wir bitten sie, die Gurte erst bei völligem Stillstand der Maschiene zu öffnen!" ertönte wieder die krachende Stimme aus den Lautsprechern. Der Vampir seufzt leise.
Deutlich spürte er, wie eine Art Nervosität in ihm aufkam. Je neher er seinem Ziel kam, desto mehr machte sich ein Kribbeln auf seiner Haut breit. Auch wenn es für ihn völlig ungewohnt und vorallem völlig unverständlich war, so versuchte er nicht gegen dieses gfühl anzugehen. Viel mehr hoffte er, das es nicht vergehen würde. Es war ein besonderer Ausgleich zu dem, was er stattdessen fühlte.
Er sah aus dem Fenster und mit einemal erkannte er, dass das Flugzeug zum stehen gebracht wurde. Hastig öffnete er seinen Gurt.
Sein Nebenmann schenkte ihm einen flüchtigen, mit Vorsicht waltenden Blick, ehe er es ihm gleich tat und ebenfalls den Gurt aus der Schnalle löste.
Jasper stand mittlrweile und blickte erwartungsvoll auf den Mann herunter. Dieser verstand und stand in Sekundenschnelle ebenfalls von seinem Sitz auf.
"Darf ich?" und ohne auf eine Reaktion zu warten, drängte sich Jasper an ihm vorbei.
Der Mann räusperte sich nur und blieb wie angewurzelt dort stehen. Jasper hingegen drängte sich mitten durch die Menschen, die sich vor dem Ausgang aufgereiht hatten.
Er hatte kein Zeit. Keine Ruhe! Er wollte einfach nur hier raus. Wahrscheinlich hatte er schon genug Zeit verloren. Kostbare Zeit.

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BeitragVerfasst: Mo 15. Jun 2009, 20:31 
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kommend von "Das verlassene Haus - Jessica´s Verwandlung"

Es war finstere Nacht. Nur zeitweise kam der Mond hinter den dicken Wolken zum Vorschein. Sobald er sich jedoch am rabenschwarzen Himmel zeigte und sein fahles Licht auf die Erde scheinen ließ, konnte man im Halbdunkel zwei weiße Schweife ausmachen, die genau so hell zu sein schienen, wie der Mond selber.
"Zum Glück ist es Nacht." dachte Alexiel und lief mit übermenschlichem Tempo am Rande der Wälder entlang. Mit seinem feinen Gehör und seinem überaus empfindlichen Geruchssinn kundschaftete er die nähere Umgebung ab. Noch immer hatte er Jessica an der Hand, damit er sie warnen konnte, wenn er etwas Auffälliges entdecken würde.
Er hoffte inständig, dass ihnen kein Mensch über den Weg lief, zumindest so lange, bis sie endlich aus dieser verfluchten Stadt raus waren. Als sie die Stadtgrenze von Forks erreicht hatten, begann es leicht zu regnen. Es war das typische Wetter für diese Region Amerikas. Alexiel hörte das leise Plätschern des Regens auf dem dichten Blätterdach des Waldes, an dem sie vorbeiliefen.
Sie verringerten ihr Tempo nicht, obwohl sie schon längst in der nächsten Stadt waren. Der Vampir traute der Stille nicht.
"Irgendetwas ist komisch. Spielt mir mein Unterbewusstsein einen Streich oder ist es etwas anderes. Ich habe ein verdammt ungutes Gefühl…" überlegte er. Irgendetwas war komisch, fühlte sich nicht normal an. Es war ein unterschwelliges Gefühl, dass ihm die Haare zu berg stehen ließ und ihm kalte Schauer über den Rücken jagte. "…und auf mein Gefühl habe ich mich immer verlassen können. Irgendetwas ist hier nicht in Ordnung!" Seine Gedanken schlugen Purzelbäume. Er fühlte sich in die Vergangenheit zurückversetzt.

Genau dieses Gefühl hatte er schon einmal verspürt. Damals… als er noch ein Mensch gewesen war. Während des Schottlandfeldzuges unter König Richard III. – Alexiel hatte zu diesem Zeitpunkt noch keinen hohen Dienstrang in der Armee inne – war die gesamte Nachhut durch feindliche Truppen vom Rest des Heeres abgeschnitten und grausam niedergemetzelt worden. Einfach so waren sie überrannt worden.
Wenige Stunden zuvor hatte der dunkelhaarige Mann ein ganz komisches Gefühl in der Magengegend wahrgenommen. Es war ihm vorgekommen, als könne er den Atem der Verfolger im Nacken spüren, hatte das unbeschreibliche Gefühl empfunden, dass etwas außerordentlich schreckliches bevorstand. Zunächst hatte er sich nichts weiter dabei gedacht, hielt diese Empfindung für völlig normal. Doch es verstärkte sich immer mehr. Seine innere Stimme schrie förmlich heraus, dass etwas Schlimmes geschehen würde.
Alexiel war zu seinem Vorgesetzten gegangen und hatte diesen gebeten auf die Nachhut zu warten. Sir James Mortimer hielt dieses Gesuch für äußerst amüsant und Alexiel erhielt als Antwort auf seine Bitte nicht nur das schallende Gelächter seinen Vorgesetzten, sondern obendrein, für sein unverschämtes Verhalten, auch noch eine gebrochene Nase.
Wenige Stunden nach diesem Vorfall war Sir James Mortimer das Lachen jedoch vergangen. Niemand aus der 500 Mann starken Nachhut hatte den Angriff der Feinde überlebt. Alle waren auf äußerst bestialische Weise abgeschlachtet worden…

Und nun war die Gefahr wieder beinahe greifbar für Alexiel. Er hatte ein verdammt ungutes Gefühl Diese böse Vorahnung würde wohl erst wieder verschwinden, wenn Jessica und er in die Nähe der kanadischen Grenze kämen und bis dorthin nichts Auffallendes geschehen wäre.
Es konnte nicht mehr lange dauern.
Noch vor Sonnenaufgang könnten sie die Grenze erreichen und sich weiter gen Osten vorarbeiten erreichen. Dann würden sie erst einmal jagen gehen. Jessica musste unglaublich durstig sein, in ihrer Kehle mussten die Flammen heißer lodern, als in der Hölle. Doch sie war unglaublich tapfer und willensstark. Er schaute sie liebevoll von der Seite an. Alexiel empfand großen Respekt vor der Frau, die er liebte und er würde ihr auf ewig würdigen, dass sie es ihm so leicht machte.
Er hatte schon ganz andere Neugeborene erlebt. Frisch verwandelte Vampire, unbändig stark und unbeherrscht in ihrem Durst. Seine Jessica war zwar auch unbeherrscht, sobald sie die Fährte von einem Menschen aufgenommen hatte – dies hatte sie unlängst bewiesen – und dennoch war es mit ihr anders. Der Vampir konnte seine Gefährtin lenken, auf sie einwirken und dieses würde noch besser funktionieren, wenn ihr Durst erst gestillt war.
In der Nähe von Grand Forks, kurz hinter der kanadischen Grenze, jedoch weiter östlich von Vancouver machten sie halt. Als der Vampir das Ortseingangsschild entdeckte musste er grinsen und er konnte es sich nicht nehmen lassen, einen von Sarkasmus triefenden Kommentar dazu abzugeben. "Grand Forks! Was in Amerika nicht geklappt hat gelingt uns dann vielleicht in Kanada… Jessica, was meinst Du, ist dies nicht der perfekte Ort für eine zweite Jagd?"
Auch Jessica konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Alexiel merkte jedoch, dass Jessica es nicht mehr lange ohne Blut aushalten würde. Er konnte die Anspannung, die von seiner Gefährtin ausging nahezu körperlich spüren. Die Vampirin kam einer tickenden Zeitbombe gleich. Jeder Moment könnte zu viel für sie sein, also lief er mit ihr an der Hand in Richtung des nahen Waldes.

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Kommend von: Das verlassene Haus- Jessica´s Verwandlung.
Immer noch Hand in Hand laufend, vermutlich befürchtet Alexiel das Jessica die kontrolle verliert, machten sie sich auf den Weg nach Montreal. Alexiel schien völlig in Gedanken versunken. Sie störte ihn nicht. Dabei hatte sie noch so viele Fragen. Und ihr momentan größtes Problem, das brennen in ihrer Kehle. Sie versuchte nicht daran zu denken. Und so wenig zu Atmen wie möglich. Das schlimmste aber ist, das ihr die Bilder ihrer ertsen, eher unglücklich verlaufenen, Jagd durch den Kopf schossen. Der Geruch, das Blut. "Nein, nicht dran denken", sagte sich Jessica in Gedanken immer wieder. Sie blieben vor dem Ortseingangsschild stehen. Alexiel grinste und sagte "Grand Forks! Was in Amerika nicht geklappt hat gelingt uns dann vielleicht in Kanada… Jessica, was meinst Du, ist dies nicht der perfekte Ort für eine zweite Jagd?". Jessica grinste zurück. Da hat er hoffentlich recht. "Auf jeden fall!", stimmte Jessica zu. Sie liefen entlang dem Waldrand.

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BeitragVerfasst: Mi 17. Jun 2009, 21:38 
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Liebe ist seltsam
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Auf jeden Fall! stimmte Jessica ihrem Gefährten zu, ihre Stimme zitterte leicht. Alexiel quittierte ihre Zustimmung mit einem kurzen Nicken. „Sie muss wirklich durstig sein. Wäre nicht dieses ungute Gefühl gewesen, hätte ich gar nicht erst so lange gewartet…“ er wollte nicht schon wieder darüber grübeln ob sie immer noch verfolgt wurden oder nicht. „Es kommt, wie es kommen soll. Alles nur eine Frage des Schicksals…“
Der Vampir blendete seine Gedanken aus, konzentrierte sich auf die Umgebung um ihn herum und atmete tief durch. Er konnte den Wald riechen, die Erde, die Blätter und die Bäume, aber auch der unverwechselbare Geruch von Menschen lag in der Luft.
Alexiel wusste, dass wenn er jetzt den Mund öffnete, sich der menschliche Geschmack, welcher mit dem Geruch einherging, seine Zunge mit Feuer umhüllen würde. Allein bei dem Gedanken an den Geruch, schoss Alexiel das Gift in Strömen in den Mund. Wie eine Schraubzwinge legte sich der Schmerz um seine Kehle.
Seit mehreren Tagen hatte er nichts mehr getrunken und seine Augen waren mittlerweile tiefschwarz. Der Vampir schluckte schwer und versuchte mit aller Kraft sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Es war ein hartes Stück Arbeit, aber er bekam sich wieder in den Griff.
Noch immer die Hand seiner Gefährtin haltend lief er querfeldein in den Wald hinein. Sie waren noch nicht weit gekommen, da nahm Alexiel wahr, in welcher Richtung die Quelle des Geruchs lag. Die Menschen waren keine 5 Kilometer von ihnen entfernt in nördlicher Richtung und als er sich dessen bewusst wurde, konnte er nun auch die Stimmen zweier Männer ausmachen.
Sie hatten einen Gespräch begonnen und stritten sich darüber, wie man das Zelt wieder ordnungsgemäß in die dafür vorgesehene Tasche packen musste. Deutlich trug der Wind die Stimmen zu ihnen herüber. Nicht so, Du Vollidiot! motzte eine sehr tiefe Stimme. Dann mach es doch verdammt nochmal selber, wenn Du immer alles besser weißt… entgegnete die andere.
Jessica hatte den Geruch und die Stimmen ebenfalls wahrgenommen und ein leises Fauchen entglitt ihren Lippen. „Komm, Schatz. Ich wette, wir können den beiden die Entscheidung, wer das Zelt richtig einpackt abnehmen! Wäre doch zu schade, wenn die beiden sich gegenseitig zerfleischen…“ Ihre Körper waren für das menschliche Auge nicht mehr zu erkennen, so schnell liefen die beiden in die Richtung aus der die Stimmen und der unwiderstehliche Geruch kamen.
Alexiel konnte die beiden Gestalten schon aus weiter Ferne ausmachen. Er hatte richtig gelegen, es waren zwei Männer. Sie trugen karierte Holzfällerhemden und ihre Beine steckten in verdreckten Jeans. Einer von ihnen war gebaut wie ein Bär - groß und massig mit einem äußerst unappetitlichen Dreitage-Bart, in welchem sich noch die Reste der letzten Mahlzeit befanden. Der andere hatte eine schlankere Statur, war aber annähernd genauso groß und hatte schmierige Haare, die ihm in dicken Strähnen ins Gesicht hingen. Die beiden Camper hatten das Zelt halb abgebaut und dann wohl angefangen zu streiten.
„Nicht gerade die beste Wahl für einen Snack…“ kam es Alexiel in den Sinn, aber er war momentan definitiv nicht in der Lage Ansprüche zu stellen. Seine Augen waren kohlrabenschwarz und seine Kehle brannte, als hätte er glühende Kohlen geschluckt.
Als sie die kleine Lichtung erreicht hatten, stürzte sich Jessica sofort auf den schlanken mit den fettigen Haaren. Der Geruch der Menschen hatte sie rasend gemacht und ein animalisches Knurren kam über ihre Lippen.
Auch Alexiel konnte sich nicht mehr zurückhalten, als er sah, wie seine Gefährtin ihre Zähne in der weichen Haut des Mannes vergrub. Der Anblick vernebelte ihm den Verstand. Die Jagd war vorüber noch bevor sie richtig begonnen hatte. Dem Vampir ging es nur noch darum, das unerträgliche Feuer in seiner Kehle zu bekämpfen.
Er brauchte Blut.
Er wollte Blut.
Noch im Laufen ging er in Angriffsstellung.
Seine Instinkte hatten die Oberhand über seinen Körper erlangt und er war zu keinem klaren Gedanken mehr fähig. Gift sammelte sich in seiner Mundhöhle und er stieß ein lautes Knurren aus, bevor er sich mit einem kraftvollen Sprung auf sein Opfer stürzte.
Im Sprung packte er den massigen Körper des Mannes, der noch gar nicht die Zeit gehabt hatte die Situation in der er sich befand zu realisieren und zerrte ihn mit sich hinunter auf den Boden. Mit einem donnernden Knall landeten sie in dem halb abgebauten Zelt.
Es ging rasend schnell. Das Feuer loderte so heiß wie ein Vulkan in seiner Kehle und es schien, als wollte es ihn um den Verstand bringen. Bevor der Mensch irgendeinen Laut von sich geben konnte, hatte der Vampir seine messerscharfen Zähne in dessen Hals versenkt. Das Monster in ihm jubelte laut auf, als die ersten Tropfen Blut seine Kehle hinunter rannen. Alexiel trank gierig. Zu lange hatte er nichts mehr zu sich genommen.
Das warme Blut löschte langsam, aber stetig das Feuer und sein Verstand wurde von dem Nebel, der ihn in dicken Schwaden umhüllt hatte, befreit. Mit jedem Schluck wurde sein Geist klarer. Doch er konnte noch nicht von dem Mann ablassen. Er würde ihn bis auf den letzten Tropfen leer trinken, soviel stand fest.
Er trank und trank, war wie berauscht von dem Gefühl des warmen Blutes auf seiner Zunge und in seiner Kehle und hörte erst auf, als kein einziger Tropfen mehr in dem Menschen war.
Als Alexiel von dem Mann abließ, wischte er sich über den Mund und ihm wurde bewusst, was geschehen war. Die vor Schreck geweiteten, toten Augen des Mannes starrten zu ihm hoch. Sein Verstand setzte schlagartig wieder ein und mit einem leichten Anflug von Panik schaute er sich nach seiner Gefährtin um.

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Er kann sich unter Vampiren, Menschen und Gestaltwandlern bewegen, ohne daß diese ihn beachten oder entdecken können, wenn er sich unauffällig verhält.

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BeitragVerfasst: Sa 20. Jun 2009, 22:05 
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Mit einem kurzem nicken stimmte Alexiel Jessica zu. Er atmete tief ein, dann ging er immer noch an der Hand, mit seiner Gefährtin durch den Wald. Jessica traute sich nun endlich wieder richtig zu Atmen. Langsam öffnete sie ihren Mund und atmete tief durch die Nase. Der süßliche Duft des Blutes klaute ihr den Verstand. Dadurch das brennen in ihrer Kehle noch schlimmer wurde. Sie hatte sich ganz auf Alexiel verlassen, er führte sie durch den Wald, um ihr Essen zu suchen. Als der Geruch sie ganz ausfüllte, bemerkte sie das zwei Männer vor ihnen standen. Noch ehe sie darüber nachdenken konnte, stürzte sie sich auf einen der Männer. Jessica sprang in an, und sie riss ihn zu Boden. Ihre messerscharfen Zähne bohrte sich in die Kehle des Mannes. Das Blut löschte das brennen in ihrer Kehle nach und nach. Sie trank ihn Blutleer, es ging so schnell, das Jessica überrascht war als sie vergebens nach mehr verlangte. Sie lies von dem totem Körper ab. Sie stand auf, und suchte nach mehr Menschen. Doch die Luft war durch und durch von Bäumen, Blätter, Wasser und nasser Erde erfüllt. Sie schaute auf den anderen Mann, Alexiel zu ihr. Sie begriff das sie sich jetzt in griff haben muss. Sie schaute zu Alexiel auf, und ging langsam zu ihm. Wenn sie eben einen Menschen gerochen hätte, dann wäre sie vermutlich losgerannt ohne darüber nach zu denken. Doch langsam konnte sie wieder normal denken. Alles was jetzt Zählt ist Alexiel´s Plan oder ihr Plan. Sie musste sich beherschen können. Sonst wird sie ihm keine große Hilfe sein. Bei Alexiel angekommen, lehnte sie ihren Kopf gegen seine Schulter und atmete tief durch. "Was machen wir als nächstes?, fragte sie und schaute zu ihm auf.

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