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BeitragVerfasst: Mo 22. Jun 2009, 19:12 
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Jessica hockte noch über dem Mann, die Lippen fest an seinen Hals gepresst. Mit gierigen Schlucken saugte sie ihm das Blut aus dem bereits leblosen Körper. Es würde nicht mehr lange dauern, dann wäre der Mann völlig ausgesaugt.
Alexiel hatte recht gehabt. Es dauerte nicht lange.
Als sie von dem leblosen Körper abließ, sprang sie auf und suchte die Umgebung nach weiteren Opfern ab. Ein leises Knurren kam aus ihrem Brustkorb. Der dunkelhaarige Vampir war sich nicht sicher, ob seine Gefährtin es überhaupt registriert hatte, dass sie noch immer die Zähne gefletscht hatte.
Ein dünnes Rinnsal Blut lief an ihrem Mundwinkel herab und ihre blutroten Augen funkelten bösartig. Sie sah zu Alexiel herüber und hatte sich im gleichen Augenblick wieder im Griff. Das Funkeln in ihren Augen verschwand, als sie mit langsamen Schritten auf ihren Gefährten zuging.
Jessica lehnte den Kopf an die Schulter des Vampirs und atmete tief durch. Was machen wir als nächstes? fragte sie mit leiser Stimme und schaute zu ihm auf.
Alexiel nahm sie zärtlich in den Arm und drückte sie an sich. „Geht es Dir jetzt besser? Ist das Feuer aus Deiner Kehle gewichen?“ Der Vampir war besorgt, dass das Blut des Mannes nicht ausgereicht haben könnte. Er wollte seine Reise nach Montreal nicht unnötig verzögern. Das Feuer ist nicht weg, aber es ist erträglicher geworden… Jessicas Stimme war leise und sie senkte ihren Kopf, als würde sie sich schämen.
„Das muss Dir doch nicht unangenehm sein… So ging es uns allen einmal. Ich verspreche Dir, das wir bald wieder jagen gehen!“ Ein sanftes Lächeln erschien auf dem Gesicht des Vampirs und er hob das Gesicht seiner Gefährtin mit dem Zeigefinger an um sie zu küssen.
Während er seine Lippen auf ihren lieblichen Mund presste spannten sich seine Kiefermuskeln an.
Da war es wieder.
Urplötzlich - wie aus dem Nichts – war das merkwürdige Gefühlt wieder da. Alexiel wurde unruhig. „Wir müssen hier weg. Sofort!“ schoss es ihm durch den Kopf. „Jessica, los komm… Wir müssen weiter.“ Seine Stimme war laut und fordernd, doch er konnte Jessica nichts über seine Befürchtung, dass sie verfolgt wurden mitteilen.
Er wollte sie nicht beunruhigen.
Und schon gar nicht wollte er seine Gefährtin der drohenden Gefahr aussetzen. Die Sache mit den Gestaltwandlern im Wald von Forks hatte ihm eines vor Augen geführt. Er würde nicht mehr existieren wollen, wenn Jessica etwas zustoßen würde.
Beinahe schon grob umklammerte er mit seiner rechten ihre Linke und lief los. Wie ein Blitz schossen die beiden Vampire über die Lichtung in den Wald hinein. Alexiel wusste, dass sie seine Aufregung spüren konnte, doch sie fragte ihn nicht nach dem Grund und das war auch gut so. Wie hätte er ihr erklären sollen, dass er dieses Gefühl schon einmal verspürt hatte und was danach geschehen war?
Nein, es war besser für sie, wenn sie es nicht wusste.
Sie liefen Richtung Osten.
Während der Wind ihm durch die Haare fegte, versuchte der Vampir versuchte seine Gedanken zu ordnen. Er wurde einfach das Gefühl nicht los, dass er und seine Gefährtin verfolgt wurden.
„Wer ist uns bloß auf den Fersen? Die Gestaltwandler? Oder Vampire? Vielleicht sogar Cullens?“ seine Gendanken fuhren Karussell.
Felix hatte Alexiel erzählt, dass die Gestaltwandler mit den Cullens vertraut waren, ja, sich sogar gemeinsam mit ihnen gegen die Volturi verbrüdert haben. „Kann es also vielleicht möglich sein, dass die Wölfe nach dem Kampf zu den Vegetariern gerannt sind um ihnen Bericht zu erstatten? Aber warum sollten die Cullens sich einmischen?“
Die Gedanken schwirrten ihm nur so durch den Kopf und daher beschloss er, diese Grübeleien ruhen zu lassen. Sie würden eh zu keinem befriedigenden Ergebnis führen. Wie immer vertraute er darauf, dass das Schicksal seinen Weg vorher bestimmte und er würde seine Bestimmung akzeptieren.
Was es auch sein möge, er würde sich seiner Prädestination unterwerfen. Das Schicksal hatte ihn zu dem gemacht, was er war und er war mehr als zufrieden damit.
Sie befanden sich schon in der Nähe des Quetico Provencial Park auf einer weitläufigen Ebene, als die Sonne langsam hinter der Wolkendecke hervorkam. Alexiel verfluchte innerlich das Tagesgestirn dafür, dass es sich anschickte durch die Wolken zu brechen.
Verfluchte es dafür, dass es eine weitere Flucht über das Grasland unmöglich machte. Solange sie am Firmament stand, mussten sie Schutz in den dichtbewachsenen Wäldern suchen.
Zum Glück war es nicht mehr weit.
Schon konnte er die hochaufragenden Bäume in der Ferne sehen. Alexiel hoffte, dass auch ihre Verfolger die Suche nach ihnen unterbrechen mussten. Es kam ihm so vor, als wären die Höllenhunde ihnen dicht auf den Fersen, daher fasste er den Plan, trotz des grellen Sonnenscheins weiter über die Ebene zu jagen. Hier konnten sie sich eh nicht verstecken.
Nichts deutete darauf hin, dass ein Mensch sich in der unmittelbaren Nähe befand und sobald sie die Wälder des Quetico Provencial Park erreicht hätten, wären sie in Sicherheit. Unter das dichte Laubwerk verirrten sich die Sonnenstrahlen nur selten und der Vampir hoffte, dass sie den Vorsprung gegenüber ihren Verfolgern ausbauen konnten.
Als sie den Rand der Wälder erreicht hatten, zog Jessica an seiner Hand und bedeutete ihm damit stehen zu bleiben. Alexiel, Du weißt, ich vertraue Dir… aber bitte sag mir, was los ist. Ich merke doch genau, dass irgendetwas nicht stimmt… Wer ist hinter uns her? Die Stimme seiner Gefährtin klang eindringlich in seinen Ohren. Er wusste, es wäre besser, ihr die Wahrheit zu verschweigen, doch das konnte er nicht.
Nicht mehr.
Andererseits wollte er Jessica nicht unnötig in Aufregung versetzen, denn er hatte keinen Beweis dafür, dass sie verfolgt wurden. Es war nur ein unbestimmtes Gefühl. „Was soll ich ihr bloß sagen?“ fragte er sich insgeheim und mit einem tiefen Seufzen atmete er aus.
„Ich will ehrlich zu Dir sein, Jessica. Ich weiß weder wer hinter uns her ist, noch ob überhaupt jemand hinter uns her ist. Es ist nur eine Vermutung… ein unbestimmtes Gefühl…“ Alexiel zuckte mit den Schultern und senkte resignierend seinen Kopf. Die Vampirin trat ihm gegenüber und zog ihn an sich heran. Dann schaute sie zu ihm auf und schlang ihre Arme um seinen Nacken.
Dann lass uns auf Dein Gefühl vertrauen und von hier verschwinden… Jessica stellte sich auf ihre Zehenspitzen und küsste ihren Gefährten sanft auf die Lippen …egal wohin… ich werde Dir folgen! Ihre Stimme war fest und klar. Alexiel konnte die Willensstärke in ihr nachklingen hören und war erleichtert. Jessica vertraute ihm, dabei hatte er ihr Vertrauen gar nicht verdient. Doch irgendwann würde er sich seiner Gefährtin öffnen.
Irgendwann…
„Danke, das werde ich Dir nie vergessen.“ Diesmal war es Alexiel, der sich hinunter beugte um seine Lippen zärtlich auf ihre zu legen.
Die beiden Vampire hielten sich nicht länger auf. Sie liefen in ihrer natürlichen Geschwindigkeit zwischen den Bäumen hindurch und wichen den dicken Stämmen mit einer Geschmeidigkeit aus, als würden sie nie etwas anderes machen. Kein Mensch war in einem Umkreis von mehreren Kilometern um sie herum auszumachen. Der Park war wie ausgestorben. Einzig und allein Tiere kreuchten hier und da durch das Unterholz und durch die Zweige der Baumkronen.
Das Wetter änderte sich erneut.
Der Ostwind trieb eine dicke Wolkenbank vor sich her und als sie aus dem Wald heraus kamen, war das Schicksal auf der Seite der beiden Vampire. Sie ließen ihren Blick über die Landschaft streifen. Eine weite, unbewohnte Ebene breitete sich vor ihnen aus.
Nun war es nicht mehr weit bis Montreal und Alexiel überlegte, wie er weiter vorgehen sollte. „Wie spüre ich Jasper am schnellsten auf? Wenn es sich bei dem Anrufer überhaupt um Jasper gehandelt hatte… doch eigentlich kann es niemand anderes gewesen sein… diese Stimme… so bekannt…“ Er würde Augen und Ohren offen halten müssen, würde versuchen müssen, sich an den Geruch von seinem ehemaligen Major zu erinnern. Dies sollte nicht allzu schwierig sein, denn ein Vampir vergaß nie. Egal wie, er würde die Fährte von Jasper schon finden.
Doch ein Problem würde sich ihm noch in den Weg stellen.
Jessica.
Seine Gefährtin war noch lange nicht bereit dazu durch eine Stadt wie Montreal zu spazieren. Eigentlich konnte er noch nicht einmal durch eine Kleinstadt mit ihr gehen, ohne dass sie in einen Blutrausch fallen würde. Sie war noch viel zu wild und hatte sich noch lange nicht unter Kontrolle um auch nur in die Nähe eines Menschen zu kommen ohne sich sofort auf ihn zu stürzen und ihm das Blut aus den Venen zu saugen.
Dies stellte ihn vor eine schwierige Aufgabe, doch in ihm reifte ein exzellenter Plan. Sie würden sich ein Auto besorgen müssen, denn Alexiel hatte auch nicht vor, Jessica einfach zurück zu lassen und sich alleine auf die Suche zu machen.
In weiter Ferne sah er etwas, das ihm wie eine göttliche Vorsehung vorkam.

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Zuletzt geändert von Alexiel am Mo 29. Jun 2009, 20:41, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mo 22. Jun 2009, 19:12 


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BeitragVerfasst: So 28. Jun 2009, 16:36 
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„Geht es Dir jetzt besser? Ist das Feuer aus Deiner Kehle gewichen?“ , fragte der Vampir besorgt. "Das Feuer ist nicht weg, aber es ist erträglicher geworden.", stellte Jessica fest und senkte ihren Kopf. „Das muss Dir doch nicht unangenehm sein… So ging es uns allen einmal. Ich verspreche Dir, das wir bald wieder jagen gehen!“
Sie fragte sich ob das Brennen je aufhören könnte, für sie war es unvorstellbar. Sie wollte immer Blut, Blut und Blut. Alexiel lächelte und küsste sie. Aber Alexiel würde bestimmt verhindern, falls sie vor hatte eine ganze Stadt abzuschlachten. Alexiel´s Kiefermuskeln spannten sich an. Und dann ging alles ganz schnell. Alexiel lief los und nahm Jessica´s linke Hand. „Jessica, los komm… Wir müssen weiter.“ Was hatte er nur? Er war plötzlich so angespannt. Sie schaute sich um, es waren keine Menschen in der nähe. Sie hatten noch einen weiten Weg nach Kanada vor sich. Es muss unheimlich anstrengend für Alexiel sein, die ganze Zeit auf Jessica aufzupassen. Also liefen sie weiter bis sie die ersten Sonnenstrahlen sehen konnten. "Nein, wenn es hell wird werden sie nicht mehr so schnell gehen können.", dachte sich Jessica. Doch Alexiel lief weiter. Jessica wunderte sich. Irgendetwas stimmt hier doch nicht. Vielleicht hat er die befürchtung das die Gestaltenwandler hinter uns her sind. Wie auch immer, sie muss jetzt wissen was los ist. Sie zog an Alexiels Hand, um ihm zu verstehen zu geben, stehen zu bleiben. "Alexiel, Du weißt, ich vertraue Dir… aber bitte sag mir, was los ist. Ich merke doch genau, dass irgendetwas nicht stimmt… Wer ist hinter uns her?" Doch er blieb nicht stehen. „Ich will ehrlich zu Dir sein, Jessica. Ich weiß weder wer hinter uns her ist, noch ob überhaupt jemand hinter uns her ist. Es ist nur eine Vermutung… ein unbestimmtes Gefühl…“ Also verfolgt uns vermutlich jemand. Dann trat sie Alexiel gegenüber. Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken. "Dann lass uns auf Dein Gefühl vertrauen und von hier verschwinden…" Jessica stellte sich auf ihre Zehenspitzen und küsste Alexiel. "…Egal wohin… ich werde Dir folgen!" Das wusste Jessica ganz genau. „Danke, das werde ich Dir nie vergessen.", sagte Alexiel und küsste Jessica. Die beiden hielten sich nicht länger auf, wenn sie wirklich jemand verfolgt ist das keine Gute Idee. Sie liefen durch einen Park, doch zu Jessica´s Glück hielten sich keine Menschen sondern nur Tiere hier auf. Jessica schaute zum Himmel und konnte erleichtert festellen, das er sehr bewölkt war. So konnten sie ihr normales Tempo beibehalten, ohne dabei gesichtet zu werden.

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Zuletzt geändert von Jessica Stanley am Di 30. Jun 2009, 16:11, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo 29. Jun 2009, 20:48 
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„Das könnte funktionieren…“ überlegte Alexiel, während er seinen Blick in die Ferne gleiten ließ. Was er dort stehen sah, war genau das, was er brauchte. Die Glückssträhne, die ihm das Schicksal zukommen ließ war scheinbar noch nicht abgerissen. Deutlich konnte er den weinroten Ford Taurus auf einem abgelegenen Parkplatz stehen sehen. Kein weiteres Auto war weit und breit auszumachen.
Auch keine Menschen.
Der Vampir konnte sein Glück nicht in Worte fassen. Der Kombi stand mutterseelenallein mitten in der Wildnis. Vermutlich hatten die Besitzer ihn dort geparkt und waren zu einem Wandertrip aufgebrochen. Alexiel suchte die Umgebung mit seinen Sinnen ab, doch er konnte nichts Auffälliges entdecken.
Mit Jessica an der Hand lief er los. „Jess, siehst Du den Wagen dort?“ fragte er seine Gefährtin und deutete mit der freien Hand in Richtung des Taurus. „ Ich denke, es wäre besser für uns beide, wenn wir mit dem Auto nach Montreal rein fahren… Also, was hältst Du davon, wenn wir damit unsere Reise fortsetzen?“
Seine Gefährtin blickte ihn mit großen Augen an, nachdem sie den Taurus auf dem Parkplatz entdeckt hatte. Anstatt ihm eine Antwort zu geben, fragte ihn Jessica Du meinst also, wir werden ihn klauen? Alexiel befürchtete schon, dass er sie erst dazu überreden musste, dass ihr Gewissen ihr sagen würde, das es nicht richtig sein ein Auto zu stehlen. Doch als er sie ansah, konnte er eindeutig das übermütige Funkeln in ihren blutroten Augen sehen. Weißt Du denn, wie man ihn kurzschließen kann?
„Ich werte das jetzt einfach mal als ein ja… und ja, ich weiß, wie man ihn kurzschließen kann.“ Antwortete er ihr mit einem Zwinkern.
Als sie an dem Wagen angekommen waren, stelle Alexiel zu seiner Zufriedenheit fest, dass die Scheiben getönt waren. „Ein weiterer Pluspunkt für die weitere Reise…“ dachte er bei sich und knackte blitzschnell das Schloss des Kombis. Er lief zur Beifahrertür und hielt sie seiner Seelenverwandten die Tür auf. Jessica stieg in den Wagen und er konnte ein leises Knurren vernehmen, als er den Taurus umrundete um auf der Fahrerseite Platz zu nehmen.
Einen Punkt hatte er nicht bedacht.
Das Wageninnere war erfüllt von den Gerüchen der Menschen, denen der Wagen gehörte. Ihn selber störte es herzlich wenig, doch seiner Gefährtin setzte der Geruch offensichtlich sehr stark zu. Nur mit Mühe konnte sie das Grollen in ihrer Kehle unterdrücken.
Alexiel schloss den Motor kurz und betätigte umgehend die elektrischen Fensterheber, damit frische Luft in das Wageninnere strömen konnte. Der menschliche Geruch verflüchtigte sich, jedoch hing noch immer ein gewisser Hauch davon in der Luft.
Der dunkelhaarige Vampir wendete den Wagen und fuhr los in Richtung Thunder Bay. Sein Blick glitt auf die Tankanzeige. Sie war nahezu voll.
Als sie eine Weile gefahren waren, schloss er die Fenster wieder. „Ist es erträglich für Dich?“ Alexiel schaute Jessica aufmerksam an, doch ihr Gesicht ließ kein Anzeichen von Anspannung erkennen. Ich komme klar… Der Geruch ist nur noch sehr schwach. entgegnete sie ihm und ein bezauberndes Lächeln erschien auf ihren Lippen.
Um die Stille, die sich um sie herum ausbreitete zu brechen, bat er Jessica, alles über sich zu erzählen. Wer ihre Eltern waren, ob sie Geschwister hatte, was sie nach der Schule gemacht hatte, ob sie Haustiere hatte… Er wollte einfach alles über sie wissen und hörte ihr aufmerksam zu.
Die weitere Fahrt verlief ohne Komplikationen und Alexiel kam es beinahe wie ein Wunder vor, dass das Schicksal noch immer auf seiner Seite zu stehen schien. Aber er glaubte nicht an Wunder. Das hatte er noch nie.
Mittlerweile hatte es zu regnen begonnen. In dicken Tropfen fiel der Regen auf die Windschutzscheibe und Alexiel stellte den Scheibenwischer auf Automatik. Sie fuhren an Sudbury vorbei nach Ottawa. Kurz nachdem sie auf die 40 gefahren waren, die sie direkt nach Montreal führen würde, sie hatten gerade das Ortsausgangsschild passiert, sprang die Tankanzeige um und ein rotes Licht leuchtete auf. „Verdammt, das hat mir gerade noch gefehlt…“ murmelte der Dunkelhaarige vor sich hin. Wie weit kommen wir denn noch? Ich habe grade ein Schild gesehen, auf dem stand, das die nächste Tankstelle 30 Meilen entfernt ist.
„Das dürften wir schaffen…“ erwiderte Alexiel und ein ungutes Gefühl breitete sich in seiner Magengegend aus. Er würde mit Jessica anhalten müssen. Würde sie am helllichten Tag in die Nähe von Menschen bringen und er konnte sich nur allzu gut ausmalen, wie dies Enden würde. „Doch was bleibt mir anderes übrig?“ schoss es ihm durch den Kopf.
Er nahm sich vor die Tankstelle erst einmal in Augenschein zu nehmen, bevor er sich einer weiteren Option zuwenden würde. Ein weiteres Fahrzeug zu stehlen wäre zwar eine Alternative, mit der er hervorragend leben könnte, aber nichtsdestotrotz wollte er einen Versuch wagen. Die nächsten 30 Meilen machte er sich Gedanken darüber, ob es richtig war oder ob er mit dieser Entscheidung den Bogen seiner Glückssträhne mächtig überspannte.
Als er sich der Tankstelle näherte, konnte er sehen, dass nur ein weiteres Auto an einer der beiden Tanksäulen geparkt war. „Wirst Du Dich zusammen reißen können?“ fragte Alexiel seine Gefährtin und diese entgegnete ihm, dass sie es schaffen würde. Also fuhr er an die zweite Säule, stieg aus und betankte den Taurus.
Er hatte schon seine Kreditkarte gezückt, die auf einen anonymen Namen lautete. Im Laufe der Jahre hatte er in jedem Teil der Welt Konten eröffnet und die Karten dazu lagen in, durch Zahlenschlösser gesicherten Aufbewahrungsfächern der jeweilig größten Flughäfen des Landes.
Nervös drehte er sich zu Jessica um, während er sich auf den Weg machte, die Tankfüllung zu bezahlen. „Oh, bitte, lass sie nicht aussteigen…“ schickte er ein Stoßgebet… Ja, wohin eigentlich? An einen Gott hatte er noch nie geglaubt. „Egal… sie soll bloß nicht aussteigen!“
Er ging in den keinen Store der Tankstelle, der mehr einer Bretterbude glich, als einem Verkaufsraum und sah sich um. Die Scheiben des Ladens waren von Natur aus milchig trüb und zusätzlich noch mit einer dicken Nikotinschicht überzogen. „Der Besitzer muss wohl Kettenraucher sein.“ Stellte Alexiel in Gedanken fest und öffnete die Tür des Stores. Der Fahrer des zweiten Wagens war nicht im Raum und der Besitzer war damit beschäftig, eine Ladung Zigaretten in die Regale zu räumen. „Ist selbst wohl sein bester Kunde…“ zählte er mit einem fetten Grinsen im Gesicht in Gedanken eins und eins zusammen.
Plötzlich beschlich den Vampir ein verdammt übles Gefühl und sein Blick glitt durch die versiffte Scheibe zum Wagen. Sein Grinsen erfror zu einer verzerrten Maske. Jessica saß nicht mehr auf dem Beifahrersitz des Taurus.
Panik wallte in ihm auf.
„Verdammt nochmal…“ murmelte er lautlos vor sich hin. Er wusste nicht, was er tun sollte. Raus rennen kam nicht wirklich für ihn infrage. Es wäre zu auffällig und obendrein wusste er ja gar nicht, ob etwas geschehen war. Nach einigen Minuten, die ihm wie mehrere Stunden vorgekommen waren, drehte sich der Tankstellenbesitzer endlich zu ihm um. Was darf´s denn sein, Jungchen? fragte er mit einem Lächeln und entblößte eine Reihe verfaulter Zähne. „Einmal die zwei bitte…“ entgegnete ihm Alexiel, während er versuchte den nervösen Unterton in seiner Stimme zu verbergen und hielt ihm seine Kreditkarte hin. Einen über 600 Jahre alten Vampir „Jungchen“ zu nennen, war ja wohl die Krönung. „Nun mach schon, Du alter Sack…“ versuchte er ihn mit seiner puren Willenskraft dazu zu bewegen, den Zahlvorgang zu beschleunigen.
Während der alte Mann mit dem Beleg zum Unterschreiben herum hantierte, schaute Alexiel ein weiteres Mal aus dem Fenster. Jessica saß wieder auf dem Beifahrersitz und der Vampir atmete beruhigt aus. Er unterschrieb den Beleg und nahm die Quittung in Empfang, bedacht darauf, dass seine kalte Hand nicht die des Mannes berührte. Vielen Dank und eine gute Reise, Sir! wünschte er Alexiel. „Danke“ erwiderte dieser, drehte sich um und ging wieder zu dem Fahrzeug.
Er musste sich zusammenreißen, um nicht in seiner normalen Geschwindigkeit zum Taurus zu laufen.
Als er wieder eingestiegen war, wanderte sein Blick zu Jessica und er erschrak bis ins Mark. Bist Du böse? fragte sie ihn und schaute betreten auf ihre Füße.
Eine rote Linie frischen Blutes rann an ihrem Mundwinkel hinab.
Scheinbar hatte er seine Glückssträhne überstrapaziert.
"Wer?" fragte Alexiel ohne ihre Frage zu beantworten und zündete den Motor an. Dann trat das Gaspedal durch, sodass die Reifen durchdrehten und eine Staubwolke hinter sich aufwirbelten. Mit rasender Geschwindigkeit fuhr weiter nach Montreal und wartete auf eine Antwort seiner Gefährtin, in deren Augen das Blut ihres letzten Opfers schimmerte.

TBC Kanada

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Zuletzt geändert von Alexiel am Di 14. Jul 2009, 10:56, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Fr 3. Jul 2009, 13:52 
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Demitri war eindeutig traurig das Renata gehen musste und lief nur schweigend vor Felix und dem leerem Haus her. Jetzt reichts mir, spiel ich mal den Seelenklempner ist ja nicht auszuhalten diese stille dachte Felix und lief ein schritt schneller um neben Demitrie zulaufen. "Hallo falls du noch weißt das ich noch da bin und mir die stille zum hals raushängt und du anscheinend mit gedanken nur bei ihr bist. Hallo hörst du mir überhaupt zu?" sagte Felix jetzt zu Demitrie als er ihn endlich eingeholt hatte.Kaum hatte Felix zu Ende gesprochen blieb er urplötzlichstehen werend er selbst er erst einige Meter später anhielt.

Gehört in "Das leere Haus - Verwandlung von Jessica"

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Hohe körperliche Stärke ist keine Gabe? In meinem Falle schon!
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BeitragVerfasst: Mo 13. Jul 2009, 11:13 
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„Jess, siehst Du den Wagen dort?“, fragte Alexiel. Sie drehte sich in die Richtung, die Alexiel mit seiner Hand zeigte. „ Ich denke, es wäre besser für uns beide, wenn wir mit dem Auto nach Montreal rein fahren… Also, was hältst Du davon, wenn wir damit unsere Reise fortsetzen?“ , fügte er hinzu. Sie drehte sich wieder zu Alexiel. "Du meinst also, wir werden ihn klauen?", fragte Jessica und versuchte das ungute Gefühl zu unterdrücken. "Weißt Du denn, wie man ihn kurzschließen kann?"
Ihre blutrote Augen funkelten. „Ich werte das jetzt einfach mal als ein ja… und ja, ich weiß, wie man ihn kurzschließen kann.“, antwortete Alexiel mit einem Zwinkern. Sie liefen rüber zum Wagen. Alexiel hielt ihr die Beifahrertür auf. Sie stieg ein und mit einem Schlag wurde das Brennen in ihrer Kehle stärker. Es roch nach Mensch, überall, als wären sie direkt neben ihnen. Sie knurrte. Sie versuchte nicht zu Atmen.
Währendessen sie noch versuchte mit dem Geruch klar zu kommen, nahm Alexiel schon auf dem Fahrersitz platz. Er schloss den Wagen kurz und lies die Fensterscheiben runter. Dann fuhr er los. Die frische Fahrtluft erfüllte bald das Auto, der Geruch war nur noch Schwach. Alexiel lies die Scheiben wieder hoch. „Ist es erträglich für Dich?“, fragte Alexiel und schaute sie an. "Ich komme klar… Der Geruch ist nur noch sehr schwach", antwortete sie und lächelte ihn an. Alexiel wollte alles über ihr Leben als Mensch wissen. Also begann sie zu erzählen. "Meine Familie wohnen schon seit Generationen in Forks, so wie fast jede Familie hier, darum ist es immer etwas besonderes wenn jemand neues hier herzieht. Wie damals bei Bella. Zu deiner nächsten Frage, ich hab leider keine Haustiere, in letzter Zeit hab ich ja auch nicht mehr zu Hause gewohnt. Und auf dem Campus darf man keine Haustiere besitzen. Außerdem hab ich auch keine Geschwister.", beendete Jessica die ersten Fragen. Sie musste erst überlegen. "Mit meinen Freunden, naja meißtens sind wir nach Port Angeles gefahren oder zum Strand, nach La Push. Wir sind dann wandern gegangen oder Surfen. Danach haben wir am Lagerfeuer gesessen. Meißtens sind dann noch Jungs von Reservat gekommen.", erinnerte sich Jessica zurück. Die Tankanzeige leuchtete rot auf. Jessica schaute zu Alexiel. „Verdammt, das hat mir gerade noch gefehlt…“, murmelte Alexiel. "Wie weit kommen wir denn noch? Ich habe grade ein Schild gesehen, auf dem stand, das die nächste Tankstelle 30 Meilen entfernt ist", fragte Jessica und schaute nun zur Tankanzeige. „Das dürften wir schaffen…“, antworetet Alexeil. "Hoffentlich", dachte Jessica.
Als sie die Tankstelle erreicht hatten, stand nur ein anders Auto da. „Wirst Du Dich zusammen reißen können?“, fragte Alexiel. Sie nickte. "Ja klar", antwortete sie, und war sich überhaupt nicht sicher. Sie blickte sich um, ein anderer Mann saß in seinem Auto. "Ich muss mich zusammen reißen", befahl sie sich selbst. Alexiel stieg aus tankte und ging dann zur Kasse. Sie ballte die Fäuste und blickte immer noch zu diesem Mann. Die Bilder von frischem Blut schossen ihr durch den Kopf. Es kam ihr so vor, als wär der Geruch in diesem Wagen wieder schlimmer geworden, oder bildete sie sich das nur ein. Sie nahm den Griff der Autotür in die Hand. "Ach, nein.", sie öffnete die Tür und ging zum anderem Auto. Sie klopfte an die Fensterscheibe. "Da klopft der Teufel", dachte Jessica und grinste. Der Mann lies die Fensterscheibe runter. "Kann ich ihnen Helfen", fragte er. "Ja bitte, eine Blutspende wäre nett", dachte Jessica und antwortete schließlich. "Ja ehm, können sie mir Bitte helfen." Ach ne wirklich, wie blöd, was soll sie nur sagen. Sie lies ihren Blick über die Tankstelle, Reifen. "Ja, ich hab mir neue Reifen gekauft, können sie mir Helfen sie zum Wagen zu bringen.", sagte Jessica und zeigte mit der Hand zum Auto. "Ja klar", antwortete der Mann, und stieg aus. Sie lächelte und ging vorran Richtung Reifen. Nun standen sie Direkt davor, von hier aus konnte sie niemand sehen. "Wo sind sie denn?", fragte der Mann. Sie antwortete nicht mehr drehte sich um und sah ihn an. "Geht es ihnen gut?", fragte er mit panischer Stimme. Sie ignorierte ihn. Mit einem Sprung und einem Biss, war er verstummt. Das Frische Blut linderte das Brennen in ihrer Kehle. Wie immer war viel zu Wenig Blut in dem Körper. Sie lies den Körper fallen und schaute zu ihm. "Ob man sich jemals an diesen Anblick gewöhnen kann", fragte sich Jessica. Sie lief in schnellen Schritten zu dem Auto zurück. Sie nahm wieder auf dem Beifahrersitz platz. Sie hatte gerade Platz genommen, als die Fahrertür aufging und Alexiel sie erschrocken ansah. "Bist Du böse?", fragte Jessica.
Alexiel überging ihre Frage. Stattdessen fragt er, "Wer?". Er sprang fast ins Auto und Fuhr los. " Der Mann in dem anderem Wagen, er liegt hinten bei den Reifen", antwortete sie und konnte ihn nicht ansehen. Sie hat ihn enttäuscht.

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BeitragVerfasst: Mo 3. Aug 2009, 18:40 
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cf: Leeres Haus (Jessicas Verwandlung)

(((Ich konnte einfach nicht mit dem Schreiben aufhören xD)))

Demetri genoss es, seinen Umhang im Wind flattern zu spüren und die unglaubliche Freiheit, die er spürte, greifen zu können. Er grinste in sich hinein. Wie wunderbar es doch war, sich ganz auf seine Gabe zu verlassen und mit atemberaubender Geschwindigkeit in Richtung Kanada zu fahren. Die Sonne war ungewöhnlich schwach. Er spürte ihre Wärme kaum. Das lag vielleicht daran, dass sie in Volterra viel stärker auf die Erde herab schien. Hier war es ein Wunder, wenn sie überhaupt einmal durch die dicke Wolkendecke brach. Demetri hörte, wie Felix auf seine Worte antwortete, doch er wandte sich nicht zu ihm um, sondern betrachtete die gänzlich leere Autobahn.
>>Gut möglich das du ihn kennst. Übrigens wusstest du das er einen der Cullens kennt, Jasper? Warte mal, Montreal?<<, sagte Felix in normaler Lautstärke. Demetri hörte, dass er grinste während er sprach.
Alexiel kannte einen der Cullens. Interessant. Aber warum wunderte Demetri das überhaupt noch?!
Er hätte sich denken können, dass es so war. Immerhin haben die Cullens damals auch gegen Neugeborene gekämpft. Also musste es einen in ihrer Familie geben, der damit Erfahrung hatte. Zweifellos musste es Jasper sein. Er hatte schon eine gewisse Ausstrahlung, die er an den Tag legte. Er könnte gut in einer Armee kämpfen. Er wirkte wie eine passende Respektsperson. Er könnte eine Art Befehlshaber gewesen sein. Vielleicht Major, oder einen noch höheren Rang. Demetri würde es nicht wundern, wenn auch er damals in den Kriegen der Südstaaten mitgewirkt hatte. Um 1820 war er noch nicht bei den Volturi gewesen.
Erst ein paar Jahrzehnte später.
Demetri schwelgte in Erinnerungen an alte Zeiten. Er lebte bereits seit dem Jahre 300 n. Chr. auf diesem Planeten. Er wurde damals mit 25 Jahren verwandelt. Es hatten andere Zeiten geherrscht als jetzt.
Demetri hatte im heutigen Venezuela gelebt.
Demetri schüttelte den Kopf, um die Erinnerungen loszuwerden. Jetzt war nicht der Zeitpunkt an diese schrecklichen Zeiten zu denken. Das konnte er immer noch tun.
„Er kennt Jasper. Woher denn? Hat Jasper mal in einer Armee gekämpft? Ja Montreal. Keine Ahnung was er dort will, aber er und seine Gefährtin sind in einem Wald in der Nähe der Stadt. Wo wir schon mal beim Thema sind. Ich könnte auch mal wieder ein paar Tropfen Blut gebrauchen“, sagte Demetri zu Felix, um sich abzulenken.
Demetri wurde erst jetzt bewusst, wie weit sie schon gefahren waren. Sie hielten sich bereits in Kanada auf. Er blickte auf ein Schild auf dem „Grand Forks 10km“ stand. Kurz schloss er die Augen. Alexiel war hier gewesen. Und es war Blut geflossen. Demetri nickte stumm in sich hinein.
Er bedeutete Felix, ihm hinterher zu fahren. An der nächsten Ausfahrt bog er ab und folgte weiter der Spur von Alexiel.
Sie führte zum Quetico Provencial Park. Immer weiter fuhren die zwei Volturi, in Richtung Montreal.
Demetri überlegte fieberhaft was ein Vampir von Alexiels Kaliber in einer Stadt wie Montreal zu suchen hatte. Felix hatte ihm schon viel über ihn erzählt. Daher wusste Demetri, dass Alexiel niemand war, der die Regeln absichtlich brach. Und doch musste er sich über genau das im Klaren sein, dass es passieren könnte. Er hatte eine Neugeborene dabei. Es musste eine Neugeborene sein. Er hatte das Blut im Haus gerochen und das Gift, welches für eine Verwandlung benötigt wurde. Außerdem hatte Alexiel bei seinem letzten Besuch in Volterra keine Gefährtin dabei gehabt.
Was wollte er dann in Montreal? Gerade eine solch große Stadt? Die Neugeborene konnte sich unmöglich unter Menschen bewegen. Selbst Demetri fiel es nicht gerade leicht, wenn er Durst hatte.
Wieder riss Felix’ Stimme ihn aus seinen Grübeleien.
>>Aber eins versteh ich immer noch nicht. Was sollte die Aktion mit den Wölfen?<<, fragte er verwirrt.
„Naja, anscheinend wussten die Cullens, dass irgendwer da war. Obwohl ich nicht glaube, dass sie mit uns gerechnet haben. Ich habe Blondie beobachtet und sie war mehr als nur überrascht, uns zu sehen.
Die Wölfe mussten zweifellos absichtlich den Wald bewacht haben. Du hast doch sicherlich auch gemerkt, dass dein Gegner dich zum Wald treiben wollte. Anscheinend hatten sie nicht vorgehabt uns zu töten, sondern es den Wölfen zu überlassen. Was, wie man sieht, nicht ganz geklappt hat. Aber mal ein anderes Thema: Was glaubst du, will Alexiel in Montreal? Ich habe nicht die leiseste Ahnung“, sagte Demetri nachdenklich und immer noch in Gedanken versunken. Wenn die Cullens wussten, dass irgendwer dort war, warum waren dann nur zwei von ihnen gegangen um denjenigen zu suchen? Demetri hätte schwören können, dass er Jasper und auch Edward antreffen würde. Aber das hatte er nicht. Warum bloß? Und warum hatte die kleine Hellseherin – Alice, verbesserte er sich in Gedanken – sie nicht kommen sehen?
Wer hat die Aufmerksamkeit der Cullens...
Die Erkenntnis traf Demetri wie ein Blitzschlag. Der Blutgeruch, das Gift, die Cullens, die Wölfe, Blut im Wald. Es war, als ob sich alle Puzzelteile zusammenfügte und ein klares Bild ergaben:
Alexiel war in Forks gewesen und hatte das Mädchen getroffen. Er hatte sie verwandelt, doch anscheinend nicht unter Kontrolle gehabt. Sie muss jemanden angefallen haben und Blut ist geflossen.
Die Wölfe mussten irgendwie dabei gewesen sein und die Cullens ebenso. Alexiel war auf der Flucht!
Vielleicht war das des Rätsels Lösung. Es erschien ihm alles logisch, bis auf einen Punkt.
Alexiel war ein Kämpfer, wie Felix schon oft betont hatte. Warum also flüchtete er? Vielleicht hatte Demetri etwas entscheidendes übersehen. Doch seine Gedanken schweiften immer mehr ab.
Sie fuhren um den Quetico Provencial Park herum, weiter nach Montreal. Es würde nicht mehr lange dauern, da hätten sie Alexiel gefunden.
Wieder versank Demetri in Gedanken. Doch diesmal dachte er nicht an Kämpfe oder Alexiels Absichten.
Er dachte an Volterra. An seine Heimat, wo gewissermaßen auch seine Familie wohnte. Ein kleiner Teil in ihm sehnte sich zurück nach Italien, wo seine Freunde auf ihn warteten, seine Freundin. Doch er musste den Befehl seiner Meister ausführen. Um nichts auf der Welt würde er von seinem Befehl abweichen.
Doch er vermisste Renata. Endlich ließ er sich Gedanken an sie zu. Was sie wohl in Volterra erwartet hatte. Immerhin war sie von dort ausgerissen. Sie hatte Aros Befehl missachtet. Demetri glaubte nicht, dass sie getötet worden war. Sie hatte eine mächtige Gabe und Aro brauchte seine Leibwächterin. Doch er verzieh nicht einfach. Jeder, der Befehle missachtete hatte dafür zu bezahlen. Er machte keine Ausnahmen, egal für wen. Demetri konnte Aro verstehen. Es war sicherlich schwer, einen solch großen Zirkel zu leiten, auch wenn er Hilfe von Caius und Marcus hatte. Doch Demetri schauderte bei dem Gedanken, dass Renata etwas angetan wurde. Was hatte Aro mit ihr gemacht? Hatte er sie von Jane foltern lassen? Oder hatte er sie in irgendeiner anderen, erdenklichen Weise bestraft?
Traurig senkte Demetri den Kopf. Er wollte es sich nicht eingestehen, doch Aro hatte recht.
Renata war gegen seinen Befehl nach Forks gegangen, um Demetri zu suchen. Und das war ihr Fehler.
Demetri konnte keinen der beiden dafür verurteilen. Aro war sein Meister und Demetri sah auch ihn – und ebenso Caius und Marcus – als seine Familie an. Außerdem hatten seine Meister klare Regeln aufgestellt. Jeder, der sie brach, hatte mit den Folgen zu rechnen. Aber die Liebe, die Renata dazu angetrieben hatte, ihm zu folgen, war für Demetri wundervoll. Zwar war das alles neu für ihn, dennoch bewunderte er Renata.
Doch er hatte Zweifel. Zweifel, dass Renata ihn verstoßen würde, wenn er zurückkehrte.
Dass Aro ihr verboten hatte, Gefühle für Demetri zu hegen. Oder dass sie ihn für ihre Bestrafung verantwortlich machte.
Demetri seufzte tief und blickte wieder auf. Er sah bereits weiter hinten sein Ziel – Montreal.
Es würde nicht mehr lange dauern, da hätten sie Alexiel gefunden.

Tbc.: Der Rest der Welt - Kanada

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Er spürt Menschen auf, das ist seine Gabe. Er ist ein Tracker und noch tausendmal begabter als James. (Edward about Demetri)
I'll find you. Hyding is senseless and you know

FBb: ~KateCullen~


Zuletzt geändert von Demetri am Mi 30. Sep 2009, 17:49, insgesamt 3-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo 3. Aug 2009, 18:56 
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>>Stimmt Cullen hat versucht mich in den wald zudrängen.Und das ist ne gute Frage.<< sagte Felix und begann laut zu grübeln. >>Montreal?Dort sind viele Menschen und er hat eine Neugeborene dabei das macht keinen sinn. Oder doch vielleicht denkt er wir würden ihn dann nicht öffentlich angreifen, wenn so viele dabei sind. Aber seine Gefährtin hat bestimmt Durst. Die Leute verlaufen sich dort bestimmt schnell in den Wälder. Die Polizei wird denken es wäre ein Tier oder so. Vielleicht ist auch irgendetwas in Kanada? << Er wusste einfach nicht was er davon halten sollte. Wenn Alex wirklich floh warum dann nach Kanada?

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Hohe körperliche Stärke ist keine Gabe? In meinem Falle schon!
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