Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde





Ein neues Thema erstellen Dieses Thema ist gesperrt. Du kannst keine Beiträge editieren oder weitere Antworten erstellen.  [ 168 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1 ... 13, 14, 15, 16, 17  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Re: Die Wälder (Jagdgebiet)
BeitragVerfasst: Fr 11. Dez 2009, 23:37 
Offline
Moderator
Benutzeravatar
 Profil

Registriert: Do 4. Jun 2009, 20:31
Beiträge: 1575
Wohnort: Volterra
((Dann sind das eben Hardcorecamper Oo. Hab geschrieben, dass hier in Little-Sweet Italy so um die 10° sind. Da geht das schon...))

Demetri stieß sich von dem Baumstamm ab und lief mit den beiden tiefer in den Wald herein. Auf Chelseas Frage, an was er dachte, lächelte er. „Ja. Lass uns später reden“, sagte er nur und witterte. Es waren 6 Menschen. Wohl ein romantischer Campingausflug. Demetri grinste in sich hinein. Auch wenn sie hier in Italien waren, so herrschten im Dezember dennoch unter 10 Grad.
Als Chelsea losrannte, folgte ihr Demetri mit schnellen Schritten. Leise schlug er sich durchs Unterholz. Er schloss die Augen und folgte dem Geruch der Menschen. Dank seiner guten Ohren hörte er, wie ihr Herz das Blut durch die Adern pumpte.
Sofort schoss ihm das Gift in den Mund. Lange könnte er sich nicht mehr beherrschen.
Mit einem Sprung landete Demetri auf dem Ast einer hohen Eiche. Die Szene erinnerte ihn in irgendeiner Weise an die Mission in Forks. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er an den Kampf zwischen Felix und Emmett dachte. Zum Glück hatte ihn noch niemand auf die Mission angesprochen. So waren bisher doch einige Peinlichkeiten erspart geblieben.
Mein Image wäre zerstört. Ich höre schon das Gelächter, wenn ich sage, dass ich mich mit Blondie unterhalten habe. Ich hoffe Felix sagt nichts, dachte er sich und verdrehte die Augen.
Jetzt blickte Demetri auf die sechs Personen. Sie saßen am Seeufer um ein Lagerfeuer herum.
Wie romantisch...
Demetri beobachtete Corin, wie sie hinter einem der Zelte darauf wartete, dass Chelsea und er die Opfer anfielen. Er wusste, dass sie es nicht mochte, ihre Opfer von oben zu überraschen. Sie liebte den Hinterhalt. Demetri dagegen tat es gerne den Vögeln gleich, die immer alles von oben überblickten und beim richtigen Moment zustießen.
Demetri wählte das jüngste Pärchen aus, sie mussten um die 25 Jahre alt sein. Noch frisches Blut in den Adern und naiv genug sich im Wald herumzutreiben.
Er und Chelsea tauschten einen letzten, bedeutsamen Blick aus und ließen sich dann synchron auf die Menschen fallen. Demetri ließ ihnen keine Chance zu schreien. Mit zwei schnellen Bissen beendete er ihr kurzes Leben. Das einzige was blieb, war der Schrecken in ihren Augen. Nur am Rande bemerkte er, dass auch Corin ihre beiden Mahlzeiten getötet hatte.
Jetzt setzte er an den Hals des Mannes an und begann, das noch warme Blut aus seinem leblosen Körper zu saugen. Schon als der erste Tropfen seine Kehle herunterlief, empfand er eine innere Befriedigung. Dennoch konnte er kaum an sich halten, nicht zu gierig zu trinken. Er hatte einfach viel zu lange nicht richtig gejagt, da kam ihm das sehr recht.

Nach ein paar Minuten hatte der Tracker auch den letzten Tropfen Blut in sich aufgenommen und versteckte die zwei Leichen, während Corin schon damit begann, die Ausrüstung der Menschen zu verbrennen. Als alles erledigt war, verließen die drei die Lichtung und gingen auf den See zu.
"Was haltet ihr davon, den See schwimmend zu durchqueren? Ich bin schon ewig nicht mehr geschwommen!", fragte Corin und sah Demetri und Chelsea fragend an. "Wir könnten dann ja noch ein Stück laufen. Wenn ihr nicht wollt, müsst ihr aber nicht mitkommen!", fügte sie noch hinzu, als die beiden keine Antwort gaben.
Demetri überlegte kurz. „Klar warum nicht. Ein kühles Bad tut sicher mal wieder gut“, sagte er und zog seinen Mantel über den Kopf. Er hatte schwer gelitten auf der Mission. Demetri selbst hatte keine Kratzer oder ähnliches abbekommen, doch vor dem Mantel hatten die Dornensträucher keinen Halt gemacht. Mit einem letzten Blick warf er ihn in die Flammen. Er hatte noch genug davon in seinem Schrank. Auch das weiße Hemd, welches er unter dem Umhang getragen hatte, sah ziemlich verwüstet aus.
„Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel, wenn ich auch das verbrenne? Ich will euch ja kein Traumata zufügen, wenn ich, als Vampir, mit nacktem Oberkörper neben zwei hübschen Mädchen wie euch herumlaufe“, sagte der Tracker grinsend und entledigte sich dann schließlich auch noch seines Hemdes. Dann wandte er sich an Chelsea. „Ach und zu deiner Frage, was ich gedacht habe: Ich habe mir nur Gedanken gemacht, was nach deiner Hochzeit sein wird. Und ich habe mich ... an einen alten Vampir erinnert. Du kennst ihn nicht, er ist noch vor deiner Zeit bei uns ... von uns gegangen. Nial war sein Name. Er hat uns an die Rumänen verraten und ich habe ihn umgebracht“, sagte Demetri leise und warf einen kurzen Blick auf Corin, die, wie nicht anders erwartete, kaum eine Gefühlsregung zeigte.
Demetri hoffte, dass sie es ihm verzieh, dass er jetzt darauf zu sprechen kam. Er wollte sie nicht verletzten, doch er musste sich aus irgendeinem nicht erkenntlichen Grund jemandem anvertrauen. Und da Chelsea immer noch seine beste Freundin war, war sie seine Wahl. Nie hatte er jemandem mehr über seine Vergangenheit erzählt als Chelsea. Und das würde womöglich auch so bleiben. Wenn Renata ihn darauf anspräche, so würde er vermutlich die Wahrheit sagen. Doch wahrscheinlich würde er ihr sich niemals von selbst anvertrauen.
Er war, wenn es um seine Vergangenheit ging, sehr verletzlich und in sich gekehrt. Chelsea hatte dies immer respektiert. Sie hatte nie nachgefragt oder ihn gezwungen etwas zu sagen. Das schätzte Demetri sehr an ihr. Er konnte ihr vertrauen. Sie hörte sich seine Sorgen an, war für ihn da, wenn er einmal reden wollte. Und sie verstand ihn. Oder versuchte es zumindest.
Demetri erinnerte sich an früher, als er die schwarzhaarige Vampirin das erste Mal getroffen hatte.

Damals – es war jetzt fast 500 Jahre her – stand Chelsea auf der schwarzen Liste der Volturi. Denn die Vampirin, die sie geschaffen hatte, war für die Verwandlung eines unsterblichen Kindes verantwortlich gewesen. Somit sollte auch Chelsea getötet werden.
Doch dank ihrer Gabe war sie schwer zu fassen gewesen. Dennoch hatte es Demetri geschafft, sie in die Enge zu treiben. Er hatte sie töten sollen. Es war nichts weiter gewesen, bloß eine weitere Vampirin, die den Kopf verlieren sollte. Doch Demetri hatte das erste Mal Mitleid gespürt. Mitleid, weil dieses Mädchen nichts für die Untat, für das Verbrechen ihrer Erschafferin gekonnt hatte. Demetri war es schwer gefallen, auf sie zuzugehen und seine Hände um ihren Hals zu legen. Die Angst gemischt mit der Entschlossenheit stillschweigend zu Sterben, die Demetri in ihren roten Augen gesehen hatte, hatte ihn auf seltsame Weise berührt.
Eleazar hatte Aro damals die Gabe Chelseas gezeigt. Dank dessen war Chelsea verschont geblieben und in die Wache der Volturi aufgenommen wurden. Demetri hatte sich sofort bereit erklärt, ihr die Regeln beizubringen, das Jagen zu lehren und das Kämpfen zu zeigen.
Hätte er sie töten können? Demetri wusste es nicht und er hoffte, es nie erfahren zu müssen. Chelsea hatte ihn immer als Freund angesehen und er sie als Freundin. Es hatte nur eine Zeit gegeben, in der sie wütend auf ihn gewesen war, ja vielleicht sogar ein wenig Hass verspürt hatte.
Es war die Zeit, in der Afton zu den Volturi gestoßen war. Demetri selbst hatte ihn nie leiden können und tat das auch heute nicht. Es lag nicht an Aftons Gabe oder an seiner engen Beziehung zu Athenodora und Heidi. Nein. Es lag an der Art wie Afton sich der Öffentlichkeit preisgab, wie er sich den anderen Vampiren gab. Es war der Ausdruck in seinen Augen, der Demetri verriet, dass man diesem Vampir nicht trauen sollte.
Vielleicht übertrieb er ein wenig, doch Aro und die anderen Meister akzeptierten es. Sie sagten nichts zu dem Groll, den Demetri für Afton, Heidi und Athenodora hegte. Vielleicht lag es daran, dass Demetri einer der ersten Wachen gewesen war. Mit Felix war er als erstes bei den Volturi aufgenommen worden. Er hatte mitbekommen, wie Caius Athenodora erschaffen hatte, wie Didyme gestorben war, wie Marcus sich nach ihrem Tode verändert hatte. Demetri hatte das Kommen und Gehen der Wachen mitangesehen und immer einen wichtigen Teil der Machtvergrößerung der Volturi beigetragen.
Jedenfalls hatte sich Chelsea in den jungen Afton verliebt. Demetri hatte es ihr gegönnt, doch er hielt ihn für den falschen. Sie hatte einige Wochen kaum ein Wort mit ihm gewechselt, bis sie ihm irgendwann wieder näher gekommen war. Doch es war nie wieder das gleiche gewesen. Erst als Afton die Volturi verlassen hatte, um die Rumänen auszuspionieren und für Chelsea eine Welt zusammengebrochen war, da hatte Demetri über ihre Differenzen hinweggesehen und sie getröstet so gut es ihm gelungen war.
Und jetzt? Ja jetzt schien es wieder wie vor der Ankunft Aftons. Demetri war glücklich und zufrieden mit seinem Leben und er freute sich, dass es Chelsea auch war.
Vielleicht könnte er später nochmal mit ihr alleine reden, ihr einfach danken, dass sie ihm verziehen hatte.
Demetris Gedanken schweiften wieder zu Corin ab. Er fragte sich oft, was die Kriegerin erlebt haben mochte, dass sie so verschlossen war. Er wollte nicht nachfragen und womöglich alte Wunden aufreißen. Eigentlich hatte es ihn auch nicht zu interessieren. Wenn Corin hätte reden wollen, dann hätte sie es getan. Doch sie tat es nicht. Nie. Und das ließ Demetri stutzig werden.
Misstraute sie ihnen denn wirklich so sehr? Oder wollte sie sich selbst vor Erinnerungen schützen? Vermutlich war Demetri auf einer ganz falschen Spur und er reimte sich wieder irgendwelche absurden Dinge zusammen.
Doch seltsam war es. Eine gar blühende Fantasie hat der Junge, hallten ihm die Worte Nials durch den Kopf. Dieser Vampir hatte sehr vieles über Demetri gesagt, das meiste war falsch. Doch ein paar Sätze schlichen sich immer wieder in seinen Kopf und ließen ihn an sich selbst zweifeln.
Demetri verfluchte sich manchmal selbst, dass er so viel auf die Meinung eines Vampirs gab, dem niemand hätte trauen dürfen und der – was das wichtigste war – schon längst nicht mehr lebte.
Doch ändern konnte man daran nichts, das war das Problem der ganzen Sache.
Wie konnte ein einzelner Vampir nur so viel Aufruhr in das Leben der anderen bringen?
Kopfschüttelnd verbannte Demetri die Erinnerungen aus seinem Kopf und wartete darauf, dass ihm irgendjemand der beiden antwortete.

_________________
Bild

Er spürt Menschen auf, das ist seine Gabe. Er ist ein Tracker und noch tausendmal begabter als James. (Edward about Demetri)
I'll find you. Hyding is senseless and you know

FBb: ~KateCullen~


Nach oben
 Profil  
 

 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Fr 11. Dez 2009, 23:37 


Nach oben
  
 

 Betreff des Beitrags: Re: Die Wälder (Jagdgebiet)
BeitragVerfasst: Sa 12. Dez 2009, 17:24 
Offline
Redaktion
Benutzeravatar
 ICQ  Profil

Registriert: Sa 30. Mai 2009, 15:59
Beiträge: 2010
Chelsea stand knurrend auf ihrem Ast und schaute gierig auf die Menschen hinab. Es sah so aus als wollte Corin sie lieber vom Boden aus angreifen. Sie selbst mochte es lieber von oben auf ihre Opfer hinab zu springen. Sie ließ ein hungriges Knurren hören und kniete sich dann in Angriffsstellung hin. Da schnappte sie die Worte des Pärchens auf, was sie belauerte. Die beiden mochten wohl so um die 26 oder 27 sein. Chelsea war das zwar reichlich egal, trotzdem lauschte sie halbwegs interessiert, den Worten der Menschen.
Die beiden waren anscheinend ein Liebespaar, denn der Mann legte geradezärtlich seinen Arm um seine Freundin. "Weißt du Nicole", begann dieser schmunzelnd. "Es gibt viele Geschichten über die Gegend hier. Es sollen nicht weit von hier einmal Vampire gehaust haben, die nichts ahnende Camper wie uns zum Frühstück verspeist haben." Wie süß, die beiden erzählten sich Schauergeschichten. Chelsea verdrehte die Augen. Ihre schlimmste Geschichte würde gleich wahr werden.

Sie gab Demetri schnell ein Zeichen, dann sprangen die beiden Volturi ab und stürzten sich jemals auf ein Paar. Corin tat es ihnen gleich, nur das diese sich hinterhältig an zwei der Menschen von hinten anschlich. Chelsea sah den großen Schreck in den Augen, der beiden die sie gerade angesprungen hatte. Sie tötete schnell und für die Menschen war es wahrscheinlich auch schmerzfrei. Dann beugte sie sich auf ihre Opfer hinab und setzte die Lippen dort an, wo man das pochende, rauschende Blut schon fast schmecken konnte. Dann biss sie zu. Es war schwierig genüsslich zu Trinken, bei dem Durst den Chelsea hatte. Sie drehte ihren Kopf kurz zu den anderen beiden um. Demetri schien es nicht anders zu gehen, denn auch seine Augen waren pechschwarz gewesen. Corin hingegen trank genüsslicher, nicht so gierig wie die anderen beiden. Als alle drei fertig waren schaute Chelsea sich um. Die Menschen hatten ein ganz schön großes Lager hier aufgebaut. Sie seufzte leise. Es wäre viel zu auffällig hier alles stehen zu lassen, also machten sich die drei Volturi ans aufräumen. Chelsea brachte die Leichen weg und die anderen beiden verbrannten, die Klamotten und Zelte der Menschen. Was hatten diese Leute sich eigentlich gedacht? Es war Dezember. Natürlich die Temperatur betrug noch gute 10°, aber für die Menschen eigentlich trotzdem schon ziemlich kalt. Nach ihrem Mahl schauten sich die Volturi zufrieden an und es war Corin die wieder das Wort ergriff. "Was haltet ihr davon, den See schwimmend zu durchqueren? Ich bin schon ewig nicht mehr geschwommen!" Entgeistert schaute Chelsea Corin an. Schwimmen? Einfach mal so durch den See schwimmen? Sie schaute traurig auf ihre Klamotten hinunter. Die wären nach so einer Aktion definitiv nicht mehr zu gebrauchen. Aber vielleicht hätte ja Demetri Einwände dagegen zu schwimmen. Hoffnungsvoll schaute Chelsea zu Demetri hinüber, der sich aber bereits anfing auszuziehen.
„Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel, wenn ich auch das verbrenne? Ich will euch ja kein Traumata zufügen, wenn ich, als Vampir, mit nacktem Oberkörper neben zwei hübschen Mädchen wie euch herumlaufe“. Chelsea verdrehte lustlos die Augen als Demetri sich auch noch seines Hemdes entledigte. "Schleimer", flüsterte sie leise und grinste den Tracker an. "Tja, dann werde ich wohl auch mitschwimmen. Aber ich ziehe mich nicht aus." sagte sie lachend und schaute wieder an sich herunter. Von ihren Schuhen würde sie sich wohl trennen müssen, die würden so eine 'nasse Aktion' wohl kaum überleben. Chelsea warf die Schuhe achtlos ins Feuer. Wenn sie bald shoppen gehen würden, bräuchte sie dringend neue Schuhe. Sie hatte lange keine mehr gekauft und ihr Schrank war nur noch voll mit Pumps und ähnlichen. Nicht das bequemste zum jagen. Dringend mussten neue Turnschuhe her. Sie ging schon nach vorne an den Rand des Ufers und ließ sich das kalte Wasser über die Füße schwappen. Bei dem Wind der herrschte würden ihre Klamotten sowieso im Null Komma Nichts wieder trocken sein und sie musste ja nicht unbedingt tauchen oder sonst was machen, was ihre Haare nass machen würde. Dann drehte sie sich um als Demetri sie plötzlich wieder angesprochen hatte. „Ach und zu deiner Frage, was ich gedacht habe: Ich habe mir nur Gedanken gemacht, was nach deiner Hochzeit sein wird. Und ich habe mich ... an einen alten Vampir erinnert. Du kennst ihn nicht, er ist noch vor deiner Zeit bei uns ... von uns gegangen. Nial war sein Name. Er hat uns an die Rumänen verraten und ich habe ihn umgebracht“. Chelsea schaute Demetri verwundert an. "Was nach meiner Hochzeit sein wird? Ich werde den Stand einer Ehefrau haben und euch alle wie Dreck behandeln." Als sie die etwas erschrockenen Gesichter ihrer beiden Begleiter sah fing sie an zu lachen. "Das war ein Scherz. Ich werde den Stand einer Ehefrau haben, ihr werdet alle noch meine Freunde sein und ich darf noch mit auf Missionen gehen und kämpfen. Eben alles was mir Spaß macht. Das einzige was sich ändern wird ist wahrscheinlich, dass ich nicht mehr sooft Patroullie laufen muss und einige andere Kleinigkeiten, eben." Bei den 'Kleinigkeiten' dachte sie an Alexiels Reaktion als er sie kennen gelernt hatte. Ein Handkuss, eine Verbeugung. Alles Sachen die neu für sie waren. Bald würden ihr alle Vampire so begegnen, alle die von ihrer Beziehung mit Caius wussten.
Chelsea schnellte erschrocken zu Demetri und Corin um, allein bei dem Gedanken daran, dass die beiden sich vor ihr verbeugen mussten wurde ihr schlecht. "Wenn ihr beiden euch ab jetzt, wegen Caius irgendwie anders benehmt, bin ich euch böse. Richtig böse. Ihr seid jetzt einfach offiziell davon befreit euch verbeugen zu müssen und den ganzen anderen Quatsch abzuziehen. Jane, Renata, Alec und eigentlich der ganze Rest auch. Obwohl es eigentlich lustig wäre zu sehen, was Athenodora tun würde, wenn sie jemandem derartigen Respekt erweisen müsste." sagte sie grinsend. Ihre Abneigung zu Athenodora und Heidi hatte sie schon immer mit Demetri geteilt. Die zu Afton, verstand sie nun auch mehr und mehr. Über den anderen Vampir, den Demetri erwähnt hatte verlor sie kein Wort. Er hatte immer wieder hektische Blicke zu Corin geworfen. Also wollte sie vielleicht gar nicht dass dieses anscheinend heikle Thema angesprochen wird. Immer noch in Gedanken versunken machte Chelsea die ersten Schritte in das kalte Wasser. Doch für sie war es nicht kalt, eher angenehm warm. Demetri und Corin waren neben ihr und wateten etwas voraus in das Wasser des Sees. Chelsea wollte unbedingt noch mit Demetri sprechen, über Afton und alles andere was sonst noch vorgefallen war. Sie nickte ihm zu las Zeichen dafür. Dann ging sie tiefer ins Wasser und schwamm den beiden anderen Volturi schnell hinterher. In nur weniger als einer Minute waren die drei am anderen Ufer angelangt und wateten aus dem Wasser.

_________________
Bild

Redaktion.
FBb.: Fay (:


Nach oben
 Profil  
 

 Betreff des Beitrags: Re: Die Wälder (Jagdgebiet)
BeitragVerfasst: Sa 12. Dez 2009, 18:29 
Offline
Benutzeravatar
 Website besuchen  Profil

Registriert: Di 18. Aug 2009, 16:56
Beiträge: 499
Wohnort: nirgends richtig
Bei dem entgeisterten Blick, den Chelsea Corin zugeworfen hatte, als diese das Wort "Schwimmen" in den Mund nahm, wäre Corin fast in Lachen ausgebrochen. Okay, es war vielleicht ein bisschen frisch heute, aber sie waren Vampire! Demetri hatte schon sein Hemd ausgezogen, es war ziemlich kaputt, deshalb verbrannte er es. Er hatte die beiden Vampirinnen gefragt, ob es ihnen was ausmache. Corin sah ihn an und schüttelte den Kopf. Ihr machte sowas nichts aus, und Chelsea auch nicht. Der Tracker war ziemlich muskulös, und eigentlich ein ziemlicher Leckerbissen. Corin vergönnte ihm und Renata das Glück, sie passten wirklich gut zusammen. Auch Renata war sehr hübsch, und Demetri würde sie wahrscheinlich vergöttern. In letzter Zeit hatte sich in Volterra beziehungsmäßig einiges getan, doch an Corin war es spurlos vorüber gegangen. Sie hatte zwar vor einiger Zeit einen Vampir gesehen, der fürs Auge einiges hergab, doch war sein Charakter durch und durch bösartig gewesen. Stopp. Jetzt gingen sie schwimmen, und sie würde nicht schon wieder an diesen Horror denken.

Chelsea warf noch ihre Schuhe ins Feuer und dann gingen die drei zum Wasser hinunter.

„Ach und zu deiner Frage, was ich gedacht habe: Ich habe mir nur Gedanken gemacht, was nach deiner Hochzeit sein wird. Und ich habe mich ... an einen alten Vampir erinnert. Du kennst ihn nicht, er ist noch vor deiner Zeit bei uns ... von uns gegangen. Nial war sein Name. Er hat uns an die Rumänen verraten und ich habe ihn umgebracht“. Corin verzog keine Miene, als sie diese Worte von Demetri vernahm. Er sprach gerade mit Chelsea. Während Chelsea Demetri und Corin erklärte, wie sie es sich nach der Hochzeit vorstellte, musste Corin immer wieder an Demetris Worte denken.

Nial. Warum fiel sein Name gerade jetzt?

Mit einem Ohr hörte Corin Chelseas Erklärung an, doch ihre Gedanken waren längst abgeschweift. Nial. Demetri hatte ihn getötet, doch Corin war dem Tracker nie böse dafür gewesen. Eher dankbar, sie hätte es wahrscheinlich nicht gekonnt. Das war mitunter ein Grund, warum sie andere nicht allzu nahe an sich heran ließ.

Während sie den See durchquerten, sprachen sie kein Wort. Corin genoss die Kühle des Wassers. Schwimmen fand sie ebenso befreiend wie laufen. Rasch waren sie am anderen Ufer angekommen. Dann begannen sie zu laufen. Corin ließ sich etwas hinter die beiden anderen Volturi zurückfallen, sie wollte jetzt nicht reden. Na toll, da hatte Demetri ihr wieder einen tollen Gedanken eingepflanzt!

Das erste Mal, als sie mit Nial trainiert hatte. Das erste Mal, als sie es geschafft hatte, ihn mit Hilfe ihrer Gabe zu besiegen. Seine Gabe hatte darin bestanden, dass er jemanden in seiner Meinung umstimmen konnte. Doch mit ihrer Gabe, alles um sich zu verlangsamen, hatte sie es damals auch geschafft, seine Gedanken zu verlangsamen, und nur deshalb hatte sie ihn besiegen können. Nicht immer funktionierte es, auch die Gedanken zu verlangsamen. Corin wusste selber nicht, woran es lag, dass es nicht immer ging, aber darum verschwieg sie auch, dass es eventuell möglich wäre.

Einmal hatten Nial und Demetri einen Trainingskampf gegeneinander ausgefochten, und Nial war die Sache etwas zu ernst angegangen. Sie hatten ohne Gaben gekämpft, und der ältere Vampir hätte den Tracker fast getötet, wäre Corin nicht dazu gestoßen.

Chelsea und Demetri unterhielten sich weiter vorne leise, und Corin ließ sich noch ein Stück weiter zurückfallen.

_________________
Bild
Very special thanks to Chelsea & Emmett for Ava & Sig!!
----------------------
Menschen sind wie Spielzeug. Kaum fasst man sie mal härter an, gehen sie gleich kaputt.
Volturi mit Kuschelwolf - Embry
fbb. Caitleen


Nach oben
 Profil  
 

 Betreff des Beitrags: Re: Die Wälder (Jagdgebiet)
BeitragVerfasst: Sa 12. Dez 2009, 19:04 
Offline
Benutzeravatar
 Profil

Registriert: Di 22. Sep 2009, 18:53
Beiträge: 50
Wohnort: Florenz
cf: Vorraum der großen Halle

Hungrig lief Santiago durch den Wald, auf der Suche nach einem Wanderer oder ähnlichem.
Als er zwei endeckte schlich er sich leise an sie heran.
Sie waren zwar nicht das Beste aber fürs ertse reichte es.
Schnell machte er ihnen den gar aus.
Kaum hatte er die Leichen im Wald versteckt, sah er sich um.
Schnell vielen in ein paar weiter Volturi in den Blick.
Tollpatschig lief er auf sie zu.

_________________
Bild
1.KV Volterra (Knüllverein!)
FBB: Volturifan


Nach oben
 Profil  
 

 Betreff des Beitrags: Re: Die Wälder (Jagdgebiet)
BeitragVerfasst: Sa 12. Dez 2009, 19:26 
Offline
Redaktion
Benutzeravatar
 ICQ  Profil

Registriert: Sa 30. Mai 2009, 15:59
Beiträge: 2010
Die drei Volturi stiegen nass, ziemlich nass aus dem Wasser.
Demetri und Chelsea wollten jetzt miteinander reden. Ein 'klärendes Gespräch' musste her und beide wussten es. Die beiden setzten sivch unter einen der großen Bäume. "Demetri, ich weiß, als Afton neu bei uns war habe ich viele Fehler gemacht. Igch habe mich von dir und meinen anderen Freunden abgewendet. Das einizige was mir noch wichtig war, war er. Afton. Er war meine Welt, du und die anderen wart egal. Es war ein Fehler euch alle zu vernachlässigen. Dafür seid ihr mir viel zu wichtig." Bei ihren letzten Worten richtete sie sich auch an Corin. Damals waren die beiden zwar noch nicht so befreundet gewesen, trotzdem war sie ihr wichtig. Demetri schaute Chelsea mit seinen robinroten Augen zweifelnd an. Dann schüttelte er den Kopf und antwortete. "Ich habe auch viele Fehler gemacht, Chelsea. Ich habe Hass und schlimmeres für dich empfunden. Das war unfair du hast Afton geliebt. sagte der Tracker und grinste Chelsea schief an.
"Okay", hauchte Chelsea leise und lehnte sich an Demetri an. Dann hingen alle drei Vampire etwas ihren Gedanken nach.
Chelsea dachte darüber nach, wie wohl die Mission in Forks verlaufen würde. Es würde Spaß machen mit Alexiel und Jane auf eine mission zu gehen. Es würde Spaß machen, die Cullens fertig zu machen.

Chelsea bemerkte, dass Corin etwas abseits saß und sie deute auf den Platz neben sich. Corin setzte sich zu ihr und Chelsea begann zu reden, ihr brannten viele Fragen auf der Zunge, die sie Corin stellen wollte.
"Corin, was ich dich fragen wollte, wie war eigentlich deine Mission in Englan?" fragte sie interessiert.
Eine andere Frage brannte ihr auch noch auf der Zunge und es dauerte eine weile bis Chelsea sich traute sie zu stellen.
"Corin, wer ist eigentlich Nial? Demetri hatte ihn eben kurz erwähnt und es war allem Anschein nach, bevor ich zu euch gekommen war."
Chelsea lehnte sich wieder zurück und wartete lächelnd auf eine Antwort der Trackerin.

_________________
Bild

Redaktion.
FBb.: Fay (:


Nach oben
 Profil  
 

 Betreff des Beitrags: Re: Die Wälder (Jagdgebiet)
BeitragVerfasst: Sa 12. Dez 2009, 19:47 
Offline
Benutzeravatar
 Website besuchen  Profil

Registriert: Di 18. Aug 2009, 16:56
Beiträge: 499
Wohnort: nirgends richtig
((bin ich ne Trackerin?? Wenn ja, super! :) ))

Chelsea entschuldigte sich bei Demetri und irgendwie auch bei Corin dafür, dass sie die anderen Volturi mehr oder weniger links liegen gelassen hatte, als sie mit Afton zusammen gewesen war.

Corin hatte auch Afton nie sehr gemocht. Aufgrund der Tatsache, dass er Athenodoras Leibgarde war, und diese Corin für ihre Freundschaft mit Caius hasste, schien auch Afton Corin nicht gerade zu seinen Freunden zu zählen.

Dann kam die Frage. Die Frage, vor der sie sich derzeit am meisten fürchtete. "Corin, was ich dich fragen wollte, wie war eigentlich deine Mission in England?" Chelsea stellte die Frage und fuhr gleich mit einer weiteren unangenehmen fort: "Corin, wer ist eigentlich Nial? Demetri hatte ihn eben kurz erwähnt und es war allem Anschein nach, bevor ich zu euch gekommen war."

Okay. Corin musste hart schlucken. Das würde nicht leicht werden. Sie sah Chelsea vorsichtig an. Diese wartete lächelnd auf eine Antwort. Noch einmal schluckte Corin. So verletzlich hatte sie sich schon lange nicht mehr gefühlt. Sollte sie versuchen, vom Thema abzulenken? Nein. Irgendwann würde das Gespräch wieder darauf kommen, und sie konnte nicht ewig davonlaufen. Was sollte sie sagen? Tausend Gedanken schossen der Kriegerin durch den Kopf. Dann holte sie tief Luft. Dabei erschnupperte sie weitere vertraute Gerüche. Allen Anschein nach war Santiago in den Wäldern unterwegs und auch Alec und Jane liefen irgendwo da draußen herum. Das machte die Sache noch schwerer. Dann beschloss Corin, mit Nial anzufangen. Das war schon älter, es würde nichts aufreißen, was nicht schon aufgerissen war.

Corin begann zu sprechen. "Nial." Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort: "Er und Demetri haben mich damals zu den Volturi gebracht. Ein paar Monate, vielleicht sogar zwei Jahre nach meiner Verwandlung. Ich glaube, Demetri lehnte damals ab, mich einzuweisen und zu lehren. So wurde Nial mein Meister. Er ... er hat mir sehr geholfen. Aber mit der Zeit veränderte er sich, und dann kam raus, dass er für die Rumänen spioniert hat. Am Ende hat Demetri ihn getötet."

Die Volturi sah Chelsea an. Was würde sie sagen? Es war nichts Spektakuläres an ihrer kurzen Erzählung gewesen, aber in Wahrheit war es damals viel schlimmer gewesen. Doch Corin wollte nicht weiter reden. Manche Dinge waren einfach zu privat und so erzählte sie einfach nur die grobe Fassung, die, die die meisten kannten in Volterra. Zumindest die Vampire, die damals schon da gewesen waren.

Was sollte sie bloß über London sagen? Da sträubte sich alles in Corin. Darüber wollte sie am allerwenigsten reden. Vielleicht bekam sie noch mal eine Schonfrist.

_________________
Bild
Very special thanks to Chelsea & Emmett for Ava & Sig!!
----------------------
Menschen sind wie Spielzeug. Kaum fasst man sie mal härter an, gehen sie gleich kaputt.
Volturi mit Kuschelwolf - Embry
fbb. Caitleen


Nach oben
 Profil  
 

 Betreff des Beitrags: Re: Die Wälder (Jagdgebiet)
BeitragVerfasst: Sa 12. Dez 2009, 21:33 
Offline
Benutzeravatar
 ICQ  Profil

Registriert: Fr 25. Sep 2009, 17:35
Beiträge: 75
cf: ~Forks - Das Cullen Anwesen - Außerhalb - Der Weg nach draußen und das Draußen sein~

Maggie war gespannt. Seit sie aus Forks losgeflogen war, hatte sie sich gefragt, was sie bei den Volturi machen sollte, denn in all ihren Jahren war sie noch nie ohne Siobhan oder Liam bei ihnen vorbei gekommen. Und bei ihrem letzten Treffen waren sie nicht in besonders freundlicher Stimmung gewesen... aber das war jetzt vorbei.
Maggie rief sich zur Konzentration, sie musste schließlich noch jagen, bevor sie die Volturi aufsuchte. Manchmal war diese Vampirische Zerstreuung alles andere als gut - zum Beispiel jetzt. Statt sich auf die Jagd zu konzentrieren dachte sie nun darüber nach, ob sie hier überhaupt jagen durfte, schließlich war sie nah an Volterra, und dort war das Jagen verboten.
Jetzt. Sie schnappte eine Duftfährte auf. Köstlich. Ihre Augen blitzten vor Vorfreude, und sie schoss los. Es wäre eine Lüge zu sagen, dass sie erst jetzt merkte, wie durstig sie gewesen war, schließlich erinnerte ihre brennende Kehle und der Duft der Menschen sie ständig daran, aber erst jetzt wollte Maggie wieder trinken.
Sie fühlte sich, als müsste sie sich wappnen, für die bevorstehende Begegnung und die Jagd war zumindest für eine Zeit entspannend und zerstreuend.
Nach der Mahlzeit fühlte sich Maggie wirklich erstaunlich besser. Nicht nur besser, sondern auch bereit. Jetzt konnte sie die Volturi besuchen.

_________________
Bild
Sie weiß immer, ob jemand lügt, selbst wenn er fälschlicherweise denkt, die Wahrheit zu sagen.

x3 -lichen Dank an Chelsea für das wunderschöne Set (:
Fbb name: *MagStar*


Nach oben
 Profil  
 

 Betreff des Beitrags: Re: Die Wälder (Jagdgebiet)
BeitragVerfasst: Sa 12. Dez 2009, 22:05 
Offline
Redaktion
Benutzeravatar
 ICQ  Profil

Registriert: Sa 30. Mai 2009, 15:59
Beiträge: 2010
Chelsea hörte Corin gespannt zu.
"Demetri hat sich geweigert dich zu unterrichten?" fragte sie zweifelnd. Das war doch gar nicht die liebenswerte Art des Trackers. Nial war wohl Corins Lehrer gewesen. Und er hatte spioniert, für die Rumänen. Als Corin davon erzälhlte stoß Chelsea ein tiefes Knurren aus. Sie konnte es nicht ertragen wenn jemand die Volturi verriet. Sie würde niemals die Volturi verraten können. Sie waren ihre Familie, ihre Freunde.
Sie erzählte weiter, dass Demetri ihn getötet hatte. Chelsea schnellte zu Demetri um. "Davon hast du mir nie erzählt." sagte sie zu ihm. "Warum nicht?" "Es war nie wirklich wichtig, nur ein weiteres Leben was zerstört werden musste." sagte der Tracker kalt. Chelsea hob verwundert ihre Augenbrauen. Er war doch sonst nie so kalt. Als er sie hatte töten sollen, hatte Chelsea sogar Mitleid in seinen Augen gesehen. Ihr war es danmals seltsam vorgekommen, Mitleid in den Augen eines kaltherzigen Volturikriegers. Amy hatte ihr immer nur schlechtes über die Volturi erzählt. Sie wären kaltherzige, böse Wesen, die nicht lieben könnten. Ihren Aufenthalt bei den Volturi hatte Chelsea etwas besseres belehrt. Sie konnten freundlich sein und Spaß haben. Und sie konnten überalles lieben. Diese Erfahrung hatte sie mit Afton und Caius gemacht. Mit Caius hatte sie das alles noch viel intensiever erfahren. Er war ihr Seelenverwandter, ihre große Liebe.

Chelsea schüttelte schnell den Kopf. Sie war am abschweifen, das passierte ihr in der letzten Zeit viel zu häufig, aber auch den anderen schien es nicht viel anders zu gehen.
Jetzt waren ihre Gedanken wieder bei der Tatasache, dass Demetri eben so kaltherzig gewesen war. Doch gerade als sie diesen daruf ansprechen wollte, schoss der Tracker hoch. "Fremder Vampir!" presste er wütend zwischen den Zähnen hervor. Jetzt roch Chelsea es auch. Sie richtete sie blitzschnell auf und witterte. Es sah so aus, als hätte nun auch Corin den Geruch bemerkt. "Ungefähr 15 Kilometer, östlich. Weiblich, alleine." gab Demetri Auskunft. Chelsea nickte nur abwesend und schoss dann los. Wenn ein fremder Vampir auf den Ländern Volterras war, konnte das ncihts gutes bedeuten. Es bedeute viel eher schlechtes. Gefahr. Was ist wenn der Vampir doch nicht alleine war. Was wenn Gefährten des Vampirs zum Schloss gelaufen waren. Caius! schoss es Chelsea durch den Kopf. Unbegründete Angst, wie sie selbst merkte. Caius konnte gut auf sich selbst aufpassen.

Nach kurzer Zeit waren sie bei der Vampirin angekommen. Chelsea kannte sie. Sie war als Zeugin bei den Cullens gewesen. Die kleine Lügendetektorin. Die drei Volturi gingen auf die kleine Rothaarige zu.
"Was willst du hier?" fragte Chelsea mit klarer Stmme. Sie wusste nicht ob es den anderen beiden rechtwar, wenn sie jetzt einfach mal anfing mit dem Mädchen zu reden. Es schien so als wäre sie verängstigt. Natürlich, drei Volturi standen ihr mit gebleckten Zähnen gegenüber. Bestimmt nicht der beste Empfang den Mann geben konnte, aber immerhin war sie mal mit den Cullens verbündet gewesen. Alos war es klar das sie misstrauen hegten.

_________________
Bild

Redaktion.
FBb.: Fay (:


Nach oben
 Profil  
 

 Betreff des Beitrags: Re: Die Wälder (Jagdgebiet)
BeitragVerfasst: Sa 12. Dez 2009, 22:36 
Offline
Benutzeravatar
 Website besuchen  Profil

Registriert: Di 18. Aug 2009, 16:56
Beiträge: 499
Wohnort: nirgends richtig
Chelsea hatte ihr gespannt zugehört. Dass Demetri Corin nicht lehren wollte, konnte sie anscheinend fast nicht glauben.

Corin hatte über Nial erzählt, ohne Demetri anzublicken. Nun musste sie ihn aber doch ansehen. Chelsea fragte ihn gerade, warum er erzählt hatte, dass er den alten Vampir getötet hatte. Demetri reagierte ziemlich kalt auf die Frage, Corin konnte ihn verstehen. Für andere, die nie in einem Krieg gekämpft hatten, war es vielleicht etwas irritierend, wenn sie auf Leute trafen, für die das Töten nur eine Sekunde Zeitaufwand war. Aber es war nur ein Augenblick, und dann gab es ein Leben weniger. Wenn man zu lange darüber nachdachte, war es vielleicht das eigene Leben, das dann nicht mehr existierte.

Puh. Das war geschafft. Und was sagte sie jetzt, wenn die Vampirin nochmal nach London fragte? Sie konnte sie nicht so einfach abspeisen.

Sie überlegte. Doch sie konnte sich nicht lange konzentrieren, denn schon wanderten ihre Gedanken wieder Richtung Nial. Warum hatte sie Demetri damals nicht unterrichten wollen? Sie hatte sich darüber nie den Kopf zerbrochen, aber eigentlich ... ja ... eigentlich war es seltsam. Vielleicht würde sie ihn bei Gelegenheit mal danach fragen. Nial hatte sich ihrer angenommen, und plötzlich war ihr Leben einfacher geworden. Es war viel leichter, wenn man sich und seine Gabe beherrschen konnte. Vorher hatte sie des öfteren Probleme gehabt, ihre Gabe war ihr mitunter in die Quere gekommen. Kämpfen hatte sie vorher schon gut gekonnt, das lag sicher auch daran, dass sie schon als Kind mit ihren Brüdern gekämpft hatte. Aber Nial hatte ihr noch so einiges beigebracht, Dinge, die sie als Mensch in der Armee nie gelernt hatte, weil für einen Vampir-Kampf ganz andere Regeln galten.

"Fremder Vampir!" stieß Demetri plötzlich hervor, und auch Chelsea und Corin bemerkten zeitgleich den Geruch, den der Wind mit sich trug. Der Tracker fuhr fort "Ungefähr 15 Kilometer, östlich. Weiblich, alleine." Und schon waren sie auf den Beinen. Corin blendete all ihre Gedanken aus, konzentrierte sich nur noch auf den Geruch. Er kam ihr vage bekannt vor, doch sie konnte ihn nicht zuordnen.

Nach wenigen Sekunden kamen sie bei der Fremden an. Chelsea sprach sie sofort an: "Was willst du hier?" Die Vampirin hatte rotes Haar und Corin brauchte nicht lange zu überlegen. Vor ihnen stand diese Maggie vom Irischen Zirkel. Vor einiger Zeit hatte sie den Cullens bei der "Renesmee-Sache" zur Seite gestanden.

Was wollte sie jetzt hier? Anscheinend hatte sie etwas Angst. Corin hob nochmal prüfend die Nase. Nein, die Irin war allein. Und sie stand drei Volturi gegenüber. Die Situation sah nicht gut für die Rothaarige aus, falls diese irgendetwas versuchen sollte. Langsam ging Corin ein paar Schritte näher auf sie zu und sah sie nur an.

Chelsea und Demetri standen auch abwartend da, währenddessen behielten sie Maggie genau im Auge.

_________________
Bild
Very special thanks to Chelsea & Emmett for Ava & Sig!!
----------------------
Menschen sind wie Spielzeug. Kaum fasst man sie mal härter an, gehen sie gleich kaputt.
Volturi mit Kuschelwolf - Embry
fbb. Caitleen


Nach oben
 Profil  
 

 Betreff des Beitrags: Re: Die Wälder (Jagdgebiet)
BeitragVerfasst: So 13. Dez 2009, 00:59 
Offline
Moderator
Benutzeravatar
 Profil

Registriert: Do 4. Jun 2009, 20:31
Beiträge: 1575
Wohnort: Volterra
Langsam ging Demetri ins Wasser und ließ die seichten Wellen seine nackten Füße umspielen. Dann hörte er Chelsea hinter ihm. "Was nach meiner Hochzeit sein wird? Ich werde den Stand einer Ehefrau haben und euch alle wie Dreck behandeln." Demetri war geschockt und fuhr herum. Meinte sie das ernst? Doch ein Glück, sie lachte. "Das war ein Scherz. Ich werde den Stand einer Ehefrau haben, ihr werdet alle noch meine Freunde sein und ich darf noch mit auf Missionen gehen und kämpfen. Eben alles was mir Spaß macht. Das einzige was sich ändern wird ist wahrscheinlich, dass ich nicht mehr sooft Patroullie laufen muss und einige andere Kleinigkeiten, eben.", fügte sie sofort hinzu, als auch sie die geschockten Gesichter von ihm und Corin sah.
Schade eigentlich. Die Wachengänge mit Chelsea waren abwechslungsreich gewesen. Demetri und sie hatten dann immer reden können. Mit ihr lief er am liebsten durch die Stadt. Sie war nicht so ernst und verklemmt wie Afton oder so eingebildet wie Heidi. Mit ihr konnte man Spaß haben aber auch ernste Gespräche führen. Einfach ... ganz normal sein.
Wieder wurde er aus seinen Gedanken herausgerissen, als Chelsea mit einem Lächeln im Gesicht fortfuhr.
"Wenn ihr beiden euch ab jetzt, wegen Caius irgendwie anders benehmt, bin ich euch böse. Richtig böse. Ihr seid jetzt einfach offiziell davon befreit euch verbeugen zu müssen und den ganzen anderen Quatsch abzuziehen. Jane, Renata, Alec und eigentlich der ganze Rest auch. Obwohl es eigentlich lustig wäre zu sehen, was Athenodora tun würde, wenn sie jemandem derartigen Respekt erweisen müsste."
Demetri schmunzelte. Ja. Auch er fände es interessant zu beobachten, wie sich die ehemalige Ehefrau in eine niedere Wache ohne jegliche Gabe verwandelte. Demetri war nie wirklich schadenfroh oder gehässig, vor allem nicht zu Mitgliedern seiner Familie. Doch der Gedanke war verlockend. Er nahm sich vor, Chelsea darauf anzusprechen, irgendwann.
Auch sie nickte ihm nun zu, als Zeichen, mit ihm reden zu wollen. Demetri nickte kurz zurück und watete dann weiter ins Wasser. Mit nichts als einer schwarzen Jeans bekleidet schwamm er durch den See. Das Wasser war angenehm warm. Demetri tauchte kurz unter und beobachtete die kleinen Fische, die hektisch vor ihnen zu flüchten versuchten. Kopfschüttelnd tauchte er wieder auf. Er machte sich keine Gedanken darüber, ob er ein Monster war. Er sah sich selbst nie aus der Perspektive der Menschen. Er liebte sein Dasein als Vampir und vermisste nichts aus seinem Menschenleben. Vielleicht lag es daran, dass es zu lange her war. 1700 Jahre waren eine sehr lange Zeit und Demetri konnte sich kaum an sein Menschenleben erinnern. Er war sich auch nicht sicher, ob er das wollte. Als Vampir hatte er schon so viel miterlebt. Beide Weltkriege, die Hexenverbrennungen, all das was die Menschen nur noch als Legenden erzählt bekamen. Demetri war dabei gewesen, hatte manche Schlachten mitgefochten. All diese bedeutenden Kriege, davon könnte Demetri erzählen. Er könnte all die jüngeren Vampire damit beeindrucken. Vielleicht würde er neue Bewunderer finden? Doch zu welchem Preis? Alte, fast verheilte Wunden würden aufreißen. Wenn man so lange auf diesem Planeten gelebt hatte, dann hatte man auch schon viele Freunde und sogar Geliebte verloren. Man hatte Menschen, Vampire und andere Mythen Sterben und auferstehen sehen. Wollte man dann stets mit den Vorwürfen konfrontiert werden, die einem gemacht wurden, die man sich selbst deswegen machte? Nein. Demetri hatte mit dem Teil des Daseins abgeschlossen. Er würde nicht mehr davon erzählen. Die Volturi waren das einzige, was jetzt zählte. Doch wo er nun Jasper getroffen hatte, war ein wichtiger Teil seiner Vergangenheit an die Oberfläche gezogen worden.
Seufzend verließ Demetri den See und wartete auf die beiden Vampirinnen.

Als Chelsea neben ihm angekommen war, lief Demetri weiter. Stillschweigend ging er neben der schwarzhaarigen Volturi her. Am Rande bemerkte er, dass auch Santiago den Wald betreten hatte, doch es war ihm einerlei.
Chelsea ließ sich unter einem Baum nieder und klopfte auf den Waldboden neben sich. Auch Demetri setzte sich. Seine Hose war von dem kurzen Lauf fast gänzlich getrocknet. Erwartungsvoll schaute er in Chelseas nun rubinrote Augen. "Demetri, ich weiß, als Afton neu bei uns war habe ich viele Fehler gemacht. Ich habe mich von dir und meinen anderen Freunden abgewendet. Das einzige was mir noch wichtig war, war er. Afton. Er war meine Welt, du und die anderen wart egal. Es war ein Fehler euch alle zu vernachlässigen. Dafür seid ihr mir viel zu wichtig."
Demetri schossen viele Worte durch den Kopf, als er ihre Entschuldigung hörte. Er wollte er sagen, dass sie Recht hatte, dass Afton nicht der Richtige war und noch vieles mehr. Doch all diese Worte würden das zerstören, was wieder zwischen ihnen bestand. Deswegen schloss er nur kurz die Augen und sprach dann das aus, was wirklich zählte. Reue. Jenes Gefühl war Demetri nicht fremd. Doch er hatte gelernt es zu vergessen. Es gehörte nicht zu einem Kämpfer. Weder Reue noch Mitleid oder Barmherzigkeit sollte ein Krieger empfinden. Doch Demetri war kein echter Kämpfer mehr. Dank Chelsea und Renata war aus ihm wieder ein fühlendes Wesen geworden. Chelsea hatte ihm aus einem drohenden Abgrund gezogen. Die Volturi hatten ihn gerettet. Demetri lachte leise. Der Gedanke war seltsam, doch es war wahr. Doch er verbannte wieder die Erinnerungen an die Gründe, weshalb er sich vor ein paar Jahrhunderten beinahe selbst vergessen hatte.
Stattdessen schüttelte er nur den Kopf. "Ich habe auch viele Fehler gemacht, Chelsea. Ich habe Hass und schlimmeres für dich empfunden. Das war unfair du hast Afton geliebt“, sagte er und grinste Chelsea schief an. Als Chelsea sich an ihn lehnte, legte er ihr vorsichtig einen Arm um die Schulter. Er genoss ihre beruhigende Nähe. Es war einfach nur Freundschaft. Keine Sorgen und Leiden hatten ihn in diesen Momenten mit Chelsea zu plagen. Er musste sich nicht verstellen und die kalte Maske aufsetzten, wie er es sonst immer machte. Er konnte er selbst sein. So etwas durfte er sich viel zu selten erlauben. Man erwartete Perfektion von ihm. Nicht nur die Meister, auch die Wachen. Zeigte einer von ihnen Schwäche, so wurde es sogleich ausgenutzt. Es klang grausam, doch Demetri kam damit gut zurecht. Es war nichts anderes als in den Kriegen und Armeen auch. Der anpassungsfähigste überlebte und so würde es immer sein. Bei den Volturi war es wie im Krieg, nur in einer abgeschwächten Form. Deswegen würde Demetri mit der Vergangenheit auch nie völlig abschließen. Doch er wollte es auch nicht, nicht ganz. Die Erinnerungen sollten immer da bleiben, auch wenn viele schmerzvoll waren.
Mit einem Ohr lauschte er dem Gespräch zwischen Corin und Chelsea. Chelsea sprach Corin zuerst auf die Mission in England, dann auf Nial an. Demetri hätte es besser gefunden, hätte sie es nicht getan. Es wäre ihm lieber gewesen, sie hätte ihn gefragt. Er dachte zwar nicht, dass sie damit nicht umgehen konnte, doch er wusste wie schwer es war, alte Wunden am aufreißen zu hindern. Doch Demetri sagte nichts. Corin konnte gut für sich selbst sorgen. Gespannt wartete er auf Corins Antwort, doch er ließ die Augen geschlossen und mischte sich nicht ein. Er hörte, wie Corin schluckte. Wissend nickte Demetri. Es fiel ihr nicht leicht. Ob es nun die Mission war oder die Geschichte mit Nial. Was in England vorgefallen war, interessierte den Tracker ebenfalls, doch er fragte nicht nach. Gesten sagten oft mehr aus als Worte, also musste man nur Warten, um aufschlussreiche Antworten zu bekommen. Demetri fühlte sich, wie ein steinalter Weiser aus dem Morgenland. Doch eigentlich waren all diese „Weisheiten“ nichts besonderes. Jeder, der einmal die Welt gesehen hatte, musste dies wissen. Jeder, der um die 1000 Jahre ein Vampir war, wusste es. Denn man brauchte diese Eigenschaften, um zu überleben. Um sich gegen die Artgenossen durchzusetzen, um den Naturgewalten zu trotzen.
Jetzt erzählte Corin von Nial. Demetri schloss daraus, dass sie England nicht erwähnen wollte. Oder aber sie wollte zuerst das unerfreuliche erzählen. Er lauschte Corins Worten und erfuhr nicht mehr, als er schon wusste. Bloß zwei Sätze ließen ihn die Augen öffnen. Der erste war, dass Verwunderung und Unwissen in den Worten mitklang als sie sagte, Demetri habe abgelehnt, sie zu trainieren. Das zweite war, dass sie stockte als sie sagte, er habe ihr sehr geholfen. Doch auch hier hielt er sich zurück und wartete. Wenn sie mehr erzählen wollte, so würde sie das tun. Wenn nicht, so würde Demetri ihr diesen Abstand lassen. Er wusste selbst zu gut wie schwer solche Geschichten manchmal sein konnten. Nur war der Unterschied, dass Nial eine der „belanglosesten“ Begebenheiten seiner Vergangenheit waren. Zwar war es schlimmer gewesen, als Corin erzählt hatte, doch nicht so schlimm wie manch andere Dinge.
Nein. Ich darf einfach nicht daran denken. Ich habe mir geschworen die Erinnerungen nicht zuzulassen und daran werde ich mich halten, schalt er sich selbst und lauschte lieber Chelsea Worten. Sie schien verwundert darüber, dass Demetri Corin nicht hatte unterrichten wollen. Natürlich, sie hatte ihn nicht so erlebt. Nicht so kalt und abweisend, wie er vor ihrer Zeit gewesen war. Darüber müsste er mit ihr reden, und zwar bald. Ihm war es wichtig, dass sie einen Teil seines alten Ichs kannte. Er würde ihr nicht alles verraten können, doch ein Teil musste er einfach erwähnen. Als Corin erwähnte, dass Demetri Nial einst getötet hatte, schnellte die Schwarzhaarige zu ihm herum. "Davon hast du mir nie erzählt. Warum nicht?", sagte sie fast schon entgeistert.
„Es war nie wirklich wichtig. Nur ein weiteres Leben, was zerstört werden musste“, sagte Demetri barsch und kalt. Später würde er Chelsea davon erzählen, doch hier war der falsche Ort. Und vor Corin würde er nichts erwähnen. Zwar traute er der Kriegerin, doch er nahm Rücksicht auf sie und – was noch wichtiger war – sie sollte ihn nicht verletzlich sehen. Keiner sollte das. Doch Tatsache war, dass er jeden Tag Gefahr lief, dass sie es taten.
Er sah, dass Chelsea verwundert ihre Augenbraue hob. Ja, so hatte sie ihn nie erlebt. Sie wusste, dass es sonst bloß Fassade war, doch das hier war ernst, sein wahres Gefühl gegenüber dem alten Vampir.
Doch noch bevor Chelsea ein Wort sagen konnte, witterte Demetri einen Vampir. „Fremder Vampir!“, rief er sofort aus und sprang auf. Er schloss die Augen und erfasste den Tenor ihres Gedanken. Es war eine Frau, nicht sehr weit entfernt von ihnen. Sie war alleine und kam von Osten. Sie war auf der Jagd. Ihr Gedankenton kam ihm bekannt vor und er musste nicht lange überlegen, als er auch wusste, woher er sie kannte. „Ungefähr 15 Kilometer, östlich. Weiblich, allein“, sagte er schnell und erinnerte sich an die schüchterne Vampirin zurück, die damals mit den Cullens auf der Lichtung gestanden hatte. Sofort wallte Wut in dem Tracker auf. Sie war die Lügendetektorin. Sie wusste, wenn jemand sie anlog. Niemand konnte sie täuschen. Doch das war heute auch nicht nötig. Die Meister waren im Schloss also musste Demetri keine Höflichkeiten beachten. Natürlich wusste er, an was er sich halten musste, doch in Anwesenheit der Meister musste er sich immer im Hintergrund halten.
Mit schnellen Schritten lief er dem Tenor hinterher. Schnell war er bei ihr, Chelsea und Corin kurz nach ihm. Er ließ Chelsea den Vortritt. Hier konnte sie schon mal üben, wenn sie bald eine Ehefrau sein würde. Demetri gönnte ihr Caius. Er war der Richtige. Er war fair und passte mit Chelsea einfach zusammen. Doch er konnte sich mit dem Gedanken nicht anfreunden, dass sie bald einen höheren Stand hatte. Sie hatte gesagt, dass es nichts ändern würde, bis auf „Kleinigkeiten“. Doch Demetri wusste, dass es täuschte. Es waren nicht nur Kleinigkeiten. Chelsea würde nicht mehr so häufig auf Missionen mitkommen können. Caius würde sie nicht verlieren wollen, was nur verständlich wäre. Deswegen würde sie von den größten Missionen ausgeschlossen. Doch vielleicht ließe sie das nicht mit sich machen. Sie war stark und unabhängig.
Der Tracker schüttelte den Kopf. Er konnte sich später immer noch Gedanken machen.
“Was willst du hier?“, fragte nun Chelsea die kleine Rothaarige, die verängstigt an einem Baum stand. War das ein Hinterhalt? Demetri witterte im Schloss fremde Tenöre, doch nichts. Die Volturi waren unter sich. Auch in Volterra war nichts auffälliges. Doch was, wenn die kleine Cullen mit ihrem Schild da war? Sie könnte alle Anwesenden schützen und niemand würde es bemerken. Doch schnell verabschiedete sich Demetri von dem Gedanken. Er hatte damals auf der Lichtung nahe Forks heimlich seine Gabe an Bella und den Anwesenden getestet. Er hatte ihre Tenöre zwar nicht erspüren können, dennoch war er auf einen Widerstand gestoßen. Das hätte er auch jetzt tun müssen. Doch nichts dergleichen.
Dennoch konnte Demetri nicht umhin, sie forschend anzublicken. Er hatte wieder seine gefühlskalte Maske aufgesetzt und blickte der Irin aus kalten Augen entgegen.
„Wenn die Cullens in der Nähe sind und das hier ein Hinterhalt ist, dann werde ich das gleich wissen. Also sage die Wahrheit. Du kannst dich auch nicht selbst belügen“, sagte Demetri kalt, seine Stimme schneidend wie Eis.
Er schweifte wieder ab. Immer wieder kam er auf Nial zurück. Er erinnerte sich an den Kampf zwischen ihnen.

Nial hatte ihn eines Nachts aufgefordert, gegen ihn zu kämpfen. Er sagte, es wäre einfach nur um zu üben, einfach um mal wieder etwas Abwechslung zu haben. Demetri hatte sich nichts weiter dabei gedacht und eingewilligt. Also waren sie in den damals noch vorhandenen Park gegangen, den die Volturi vor dem Kampfsaal zum Training benutzt hatten. Er war vor der Sonne geschützt gewesen. Man konnte es kaum einen Park nennen. Es war eine ebene Grasfläche. Am Rand standen einige, hohe Bäume und in der Mitte war eine kreisrunde Fläche aus Stein. Auf ihr waren verschiedenen Ornamente eingezeichnet. Bilder und Zeichen aus längst vergessenen Zeiten. Dort hatten immer die Duelle stattgefunden. Es war seltsam, denn diese Steinscheibe schien unzerstörbar. Selbst die Kraft eines Vampirs konnte ihr keinen Kratzer zufügen. Demetri hatte die Meister einst darauf angesprochen, doch auch sie hatten keine Erklärung gehabt.
Ein weiteres Mysterium, was wohl nie aufgeklärt werden würde. Selbst in der Welt der Mythen gab es noch Unerklärliches.
Nial und Demetri hatten sich also dort zusammengefunden und einen Zweikampf begonnen. Der Tracker hatte Nial absichtlich lange in Sicherheit gewiegt, doch schnell schien die Situation zu eskalieren. Nial hatte immer verbissener gekämpft, versucht Demetri Gliedmaßen jedweder Art auszureißen. Der Tracker hatte schnell begriffen, dass dies alles andere als Spaß war. Doch er war nicht so feige, einfach ins Schloss zu flüchten. Dennoch wusste er nicht, wie er sich Nial vom Leib schaffen konnte. Er konnte ihn nicht töten, dafür hätte er seinen Kopf verloren. Doch wehrte er sich nicht, so nützte Nial es aus. Sie waren vollkommen allein in diesem Teil des Schlosses gewesen. Die Meister waren in ihrem Gemächern, weit weg vom Kampfplatz. Und die Wachen liefen entweder Patroullie, waren auf Missionen oder jagten.
Es schien aussichtslos. Es ging sogar so weit, dass Demetri einen Arm verlor. Nicht weiter schlimm, doch mit bloß dem linken Arm kämpfte es sich nicht mehr so gut.
Es wirkten Stunden, dass sich Demetri verteidigte und Nial immer weiter angriff. Vielleicht waren es sogar Stunden. Demetri hatte Nial lange nicht mehr so boshaft erlebt. Der wilde Glanz in den Augen des Vampirs verriet nichts Gutes.
„Was willst du ihnen sagen, wenn ich tot bin? Dass es ein Unfall war“, fragte Demetri ihn boshaft lachend. Er war sich nie um eine Antwort verlegen. Selbst in den großen Schlachten in seinen Armeezeiten damals nicht. Er wusste, dass es den Gegner oft ablenkte. Doch bei Nial klappte es nicht. Er kämpfte einfach weiter, mit einem irren Grinsten im Gesicht.
Demetri hatte sich zu diesem Zeitpunkt gefragt, ob es möglich war, dass Vampire auch den Verstand verlören.
Nachdem aber schließlich der rechte Arm zu seinem ursprünglichen Platz zurückgefunden hatte, war der Kampf wieder ausgeglichener, leider nur minimalst.
Nial hatte es irgendwann geschafft, seine messerscharfen Zähne an Demetris Hals zu setzten. Er hatte sich bereits damit abgefunden zu sterben. Angst vor dem Tod hatte er nicht gehabt, er war oft genug damit konfrontiert worden. Doch kurz bevor Nial zum tödlichen Schlag ansetzten konnte, war die Tür des Parks aufgegangen. Corin war von der Jagd zurückgekehrt und ging auf die beiden zu.
„Ach hier bist du Nial“, hatte sie gesagt und verwundert drein geblickt, als sie sah, wie die beiden Vampire dastanden. Demetri hatte sich in diesem Moment überlegt, was Nial tun würde. Ob er Corin auch töten würde, oder einfach von Demetri abließ.
„Na. Leg dich das nächste mal nicht mit mir an, Junge. Auch wenn ich alt bin, ich bin noch gut in Form“, hatte Nial dann gesagt und Demetri in die Seite geboxt, als wäre nichts geschehen.

Demetri schüttelte schnell den Kopf, um wieder ins Hier und Jetzt zu gelangen. Er hatte sich nie bei Corin bedanken. Wie auch? Er wollte mit niemandem zu tun haben, der Nial nah stand, aus Vorsicht, dass Nial keine Schwächen an ihm erkannte. Doch seit dieser Nacht hatte Demetri ihn nie aus dem Augen gelassen. Er war seinem Tenor immer gefolgt, wenn er verschwunden war. So hatte er auch herausbekommen, dass er sich oft in Rumänien herumtrieb. Dann hatte er die Wachen befragt, ob Nial auf einer Mission sei, sogar Aro und Corin gefragt. Beide waren verwundert über die Frage gewesen. So kamen sie ihm schließlich auf die Schliche.
Doch Demetri war nicht stolz darauf. Zwar war er stolz, dass er Nial schließlich getötet hatte, doch er bildete sich nicht das geringste ein. Er verabscheute die Kampfesnacht, in der er beinahe den Kopf verloren hatte.
Vielleicht sollte er Corin mal darauf ansprechen, ihr einfach mal danken. Das wäre wohl das beste was er tun könnte, das einzige.
Demetri zwang sich wieder in die Gegenwart. Es war wichtig, jetzt auf der Hut zu sein.
Schweigend wartete er auf die Antwort der rothaarigen Irin.

_________________
Bild

Er spürt Menschen auf, das ist seine Gabe. Er ist ein Tracker und noch tausendmal begabter als James. (Edward about Demetri)
I'll find you. Hyding is senseless and you know

FBb: ~KateCullen~


Nach oben
 Profil  
 

Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Dieses Thema ist gesperrt. Du kannst keine Beiträge editieren oder weitere Antworten erstellen.  [ 168 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1 ... 13, 14, 15, 16, 17  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde



Wer ist online?

0 Mitglieder


Ähnliche Beiträge

ALT - Die Wälder (Jagdgebiet)
Forum: Die Bibliothek
Autor: Caius
Antworten: 39
Nördliche Wälder
Forum: Parkanlagen und Wälder
Autor: Leah Clearwater
Antworten: 0

Tags

Bau, Liebe

Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron




Bei iphpbb3.com bekommen Sie ein kostenloses Forum mit vielen tollen Extras
Forum kostenlos einrichten - Hot Topics - Tags
Beliebteste Themen: Urlaub, Erde, Liebe, NES, Spiele

Impressum | Datenschutz